museum-digitalhessen
STRG + Y
de
Museum für Sepulkralkultur Friedhof und Grabmal [M 2012/18]
Grabmal mit plastischer Auferstehungsszene (Museum für Sepulkralkultur CC BY)
Herkunft/Rechte: Museum für Sepulkralkultur (CC BY)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->

Grabmal mit plastischer Auferstehungsszene

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Mit zwei Türen ausgestattetes Grabmal aus Eichenholz, das im Innern mit plastisch herausgearbeiteten Figuren und Motiven versehen ist. Thema ist die Auferstehung Jesu. So ist Jesus neben dem Eingang zu einer Höhle dargestellt. Er steht auf einer Platte, vermutlich die Felsbank, auf die Jesu nach seiner Kreuzigung gelegt worden sein soll. Hier sieht es so aus, als sei damit auch die Höhle bzw. sein Grab verschlossen gewesen, wofür der Überlieferung nach aber ein großer Stein/Fels verwendet wurde. Platte und Höhleneingang sind mit einer Eisenkette verbunden, was im Zusammenhang mit einem anderen Ereignis jenseits der Bibel stehen dürfte. Es ist zu vermuten, dass dieses Detail etwas mit der Biografie des Grabmalherstellers oder -auftraggebers zu tun hat. Hinter Jesus ist das Kreuzzeichen zu sehen, ferner tief hängende wuchtige Wolken, aus denen Blitze herausschlagen, wodurch das wundersame Geschehnis dramaturgisch pointiert wird. Die Innenseiten der Türen weisen je einen Engel auf, wovon einer einen Dornenkranz, der andere einen Palmwedel hält. Beide Attribute symbolisieren gleichermaßen die Wiederauferstehung bzw. den Sieg über das (irdische) Leben. Das an einen Schrank oder Schrein erinnernde Grabmal geht nach oben in ein bogenförmiges Dach über, das über eine Kupferblechabdeckung verfügt. Mittig ist ein Kupferkreuz auf einer Holzkugel angebracht, die abnehmbar ist. Kreuz auf Kugel ist das Zeichen für Erde und Kirche. Die Schranktüren werden im oberen Bereich außen von einem umlaufenden Text geziert: "DER TOD IST VERSCHLUNGEN IN DEN SIEG". Es handelt sich dabei um einen Bibelvers aus 1. Korinther 15, 55-56. Ferner sind verschiedene Holzdekore eingearbeitet, darunter zwei Rosetten. Das Grabmal war über viele Jahre in Familienbesitz des Gebers. Hergestellt wurde er vermutlich im frühen 20. Jahrhundert. Ob es sich um eine Auftragsarbeit handelte, ist nicht sicher. Der Überlieferung nach war es viele Jahre bis in die 1980er Jahre hinein auf dem Familiengrab in Obersulm (Baden-Württemberg) platziert. Allerdings ist nicht bekannt, seit wann konkret.

Material/Technik

Holz (Eiche), Metall (Kupfer, Kupferblech)

Maße

134 x 84/141 x 44 cm (Hx B geschlossen/geöffnet x T)

Museum für Sepulkralkultur

Objekt aus: Museum für Sepulkralkultur

Das Museum für Sepulkralkultur ist eine Einrichtung, die sich – analog zum lateinischen Begriff „sepulcrum“ (Grab, Grabstätte) – den sog. Letzten...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.