In der Studierstube sitzt ein Gelehrter im grünen Hausmantel und mit einer Pelzkappe an einem Tisch, der mit aufgeschlagenen Büchern, einem Globus und einem Tintenfass bedeckt ist, und blickt nachdenklich zur Seite, während seine rechte Hand den Reißzirkel führt. Am Boden verteilt sind weitere Bücher,[NZ]eine Holzkiste mit Lederbezug, Gefäße aus Glas und Ton und andere, stilllebenartig arrangierte Gegenstände. Das Gemälde ist in feinmalerisch-glatter, akribischer Weise ausgeführt und weist eine eff ektvolle Beleuchtung und ein fein abgestimmtes Kolorit auf. Juncker schuf seit den 1750er Jahren verwandte Gelehrtendarstellungen in großer Zahl (s. o.). Andere seiner Genreszenen enthalten variable Utensilien wie Uringläser und ärztliches Gerät, Mörser, Laboratoriums-Apparaturen, alchemistische Gerätschaften oder einen gemauerten Herd als Mittelpunkt der Werkstatt, wobei nicht immer klar zwischen Darstellungen von Gelehrten, Wissenschaftlern und Alchemisten, Ärzten, Laboranten und Apothekern zu unterscheiden ist. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 122ff.)
Alter Bestand (erworben 1899 von der Buchhandlung Strauss, Frankfurt am Main oder 1902 von der Kunsthandlung Paris, Frankfurt am Main (divergierende Inventarangaben).
