Der Bildhauer Ernst Julius Hähnel (1811–1891) studierte Architektur in seiner Heimatstadt Dresden sowie an der Münchner Akademie bei Friedrich von Gärtner . Dort lernte er 1830 Ernst Friedrich August Rietschel und Ludwig Schwanthaler kennen und wandte sich unter ihrem Einfluss der Bildhauerei zu. 1831 reiste Hähnel nach Florenz und zog 1832 weiter nach Rom, wo er u. a. mit Johann Martin Wagner, Berthel Thorvaldsen und dem Architekten Gottfried Semper Umgang pflegte. 1834 kehrte Hähnel nach Deutschland zurück, hatte 1835 in München Kontakt zu Moritz von Schwind und Bonaventura Genelli (vgl. Kat. 219) und ließ sich 1838 schließlich in Dresden nieder. Dort zog ihn Gottfried Semper zur Ausführung von Skulpturen und Bauplastik am neuen Hoftheater, am Orangeriegebäude und an der Gemäldegalerie heran. Daneben schuf er zahlreiche Denkmäler, darunter das Bronzestandbild Beethovens in Bonn, sowie Porträtplastiken. Hähnel , der auch als Professor an der Dresdner Kunstakademie wirkte, gilt zusammen mit Rietschel als der Begründer der Dresdner Bildhauerschule der 1860er und 1870er Jahre. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 215-216)
Ernst Julius Hähnel ist im Brustbild vor neutralem Hintergrund dargestellt. Kopf und Körper sind nach links gewandt, der Blick ist geradeaus gerichtet, jedoch nicht den Betrachter anschauend. Hähnel ist als kurzhaariger, bärtiger Mann mit feinen, aber markanten Gesichtzügen wiedergegeben.