Im Zentrum der Darstellung steht das Löwendenkmal von Luzern. Genauer handelt es sich um die Skulptur eines Löwen, die in eine Felswand gehauen wurde. Der Löwe ruht auf Waffen und Schilden (Hellebarde und zwei Rundschilde). Auf dem einen Schild ist schemenhaft das Schweizer Wappen erkennbar. Unter dem Denkmal ist die Inschrift stilisiert, hier jedoch nicht lesbar. Das Löwendenkmal soll an die Schweizergardisten erinnern, welche am 10. August 1792, beim Tuileriensturm in Paris gefallenen sind. Rechts neben dem Denkmal mündet ein Wasserfall in einen Teich, welcher vor dem Felsen liegt und mit einer Balustrade gesichert ist. An bzw. nahe der Balustrade sind einige Personen zu erkennen, die das Denkmal betrachten. Unterhalb der Grafik befinden sich kleingedruckt die Angaben zu Zeichner/Lithograf: „Davin del“ (linksbündig), "Lemaitre direxit“ (zentriert), "S. Cholet Sc“ (rechtsbündig). Darunter findet sich zentriert als Bildlegende: „Le Lion de Lucerne“. Über der Darstellung tritt in einer Kopfzeile mittig die Angabe „Suisse (Canton Lucerne)“, rechts davon am Rand "71" in Erscheinung.
Die Idee zu diesem Denkmal stammt von dem überlebenden Gardeoffizier Karl Pfyffer von Altishofen, der zu dessen Realisierung den berühmten dänischen Bildhauer Bertel Thorwaldsen gewinnen konnte, wenn auch aus Kostengründen nicht vollumfänglich. So entwarf Thorwaldsen lediglich ein Gipsmodell, sandte es nach Luzern, wo dieses unter seinen Answeisungen vom Solothurner Bildhauer Urs Pankraz Eggenschwiler sowie vom Konstanzer Bildhauer Lukas Ahorn umgesetzt wurde. Die feierliche Einweihung des Denkmals erfolgte genau 29 Jahre nach dem Tuileriensturm, am 10. August 1821.
Interessant ist, dass das hier wiedergegebene Löwendenkmal vom Original-Denkmal abweicht: Im Original wird der Löwe mit einer, von einem Speer verursachten Wunde dargestellt. In der Grafik fehlen Speer und Wunde. Zudem liegt der Löwe auf einem Schild, auf dem die Fleur de Lys (Lilie als heraldisches Zeichen) dargestellt ist und damit eine Verbindung zu Frankreich herstellt. In der Grafik fehlt dieses Symbol bzw. ist als solches nicht erkennbar. Zudem scheint der Löwe, entgegen des Originals, an seinen Wunden nicht zu erliegen oder ist ebenfalls als solches nicht erkennbar. Des Weiteren fehlt bei der grafischen Wiedergabe die realiter oberhalb des Denkmals in den Fels eingemeißelte Inschrift: "HELVETIORUM FIDEI AC VIRTUTI" (Der Treue und Tapferkeit der Schweizer).
Sehr wahrscheinlich handelt es sich um eine Reproduktionsgrafik, für die eine Zeichnung oder ein Gemälde von Félix Danvin die ursprüngliche Vorlage bildete.