Carl Heinrich Rahl (1779–1843) kam 1799 nach Wien, wo er als erfolgreicher Reproduktionsstecher wirkte und 1815 Mitglied der Akademie wurde. Er erhielt 1829 den Titel eines Kammerkupferstechers und wurde 1840 zum Akademieprofessor ernannt. Sein Sohn war der Maler Carl Rahl . Das Bildnis, ein Bruststück fast en face vor neutralem Grund, ist äußerst präzise ausgeführt und weist ein dezentes Kolorit aus harmonisch abgestuften Grau- und Grüntönen auf. Der Dargestellte blickt dem Betrachter konzentriert entgegen; seine Physiognomie ist realistisch nach dem Leben gebildet. Das Porträt zählt zu einer Reihe von Gemälden aus Waldmüllers erster Werkphase, in der er Persönlichkeiten des Wiener Kunst-, Theater- und Musiklebens darstellte wie den Schriftsteller und Offizier Joseph von Stierle-Holzmeister (um 1817, Alte Nationalgalerie Berlin; Feuchtmüller 1996, Nr. 50) oder Ludwig van Beethoven (1823, Verbleib unbekannt; ebd., Nr. 120). (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 342)
Werkverzeichnis:
Feuchtmüller 93