Ansicht eines halb verfallenes Bauernhauses, an einem Hang gelegen und von vereinzelten Bäumen umgeben. Das Dach ist strohgedeckt, an der Holzwand lehnen einige Leitern. Pfosten und Latten umzäunen notdürftig die bescheidene Behausung. Franz Schütz sah und zeichnete den Schweizer Bergbauernhof auf seiner Schweizreise 1778 bis 1781 in der für ihn typischen Weise mit Kreiden auf blauem Papier. Eine sowohl in den Details wie auch im Format übereinstimmende zweite Fassung des Motivs befindet sich in der Wiener Albertina (s. externe Bezugsobjekte). Die Hütte galt Goethe im Gegensatz zum Palast als Ausdruck von Natürlichkeit und Ursprünglichkeit (vgl. Jb des FDH 1999, S. 352f., Beitrag: Petra Maisak): "Ich meine verfallne Hütten, Höfgen, Strohdächer, Gebälke und Schweineställe. Man ist in glüklichen Stunden oft an solchen Gegenständen vorbeigegangen, findet sie zur Nachahmung immer bereit da stehen, und da man gerne von der Welt und den Prachthäusern in das Niedrige flieht, um am Einfach und Beschränkten sich zu erholen, so knüpft man nach und nach so viel Ideen auf solche Gegenstände, daß sie sogar zaubrischer als das Edle selbst werden. Ich glaube, dass es den Niederländern in ihrer Kunst so gegangen ist." (zit nach Jb des FDH 1999, S. 352, Beitrag: Petra Maisak).