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OrtLandgrafschaft Hessen-Darmstadtx
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Landgraf Georg I. von Hessen-Darmstadt

Staatliche Schlösser und Gärten Hessen [10.5.1.1.1244]
Landgraf Georg I. von Hessen-Darmstadt (Hessische Hausstiftung CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Hessische Hausstiftung / David Hall (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Das Porträt zeigt Landgraf Georg I. von Hessen-Darmstadt (1547-1596), genannt "der Fromme", als lebensgroße stehende Ganzfigur im Dreiviertelprofil mit leicht nach links gewandtem Körper. Seine rechte Hand hat er in die Hüfte gestützt, in der linken hält er ein paar Handschuhe. Der Landgraf ist gänzlich in schwarze Seide gekleidet und folgt damit der üblichen Renaissancemode, die sich ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts an den Gepflogenheiten am Hof der spanischen Habsburger orientierte. Ein hoher, steifer Hut mit goldenen Applikationen über schmaler Krempe bedeckt das Haar. Hals und Handgelenke tragen gestärkte, zweireihige Leinenkrausen. Um den Hals trägt der Landgraf eine goldene Kette mit einer Medaille, die das Bildnis eines gekrönten bärtigen Herrschers zu zeigen scheint. Über die Schultern ist ein mit goldener Borte bestickter Kurzmantel geworfen. Das auf Nabelhöhe einfach geschlitzte Wams ist mit goldenen Tressen und entsprechender Knopfleiste verziert, während die weiten Pluderhosen als einzigen Schmuck eine Rosette von schwarzer Seide auf Kniehöhe aufweisen. An der linken Hüfte ist ein Degen mit goldenem Griff und schwarzer Scheide befestigt. Über schwarzen Kniestrümpfen trägt der Landgraf Seidenschuhe mit applizierten Stoffrosetten.

In seinem Testament verfügte der 1567 verstorbene Landgraf Philipp von Hessen, genannt "der Großmütige", die Teilung der Landgrafschaft Hessen in vier souveräne Herrschaften. Sein jüngster Sohn, Landgraf Georg, erhielt die Obergrafschaft Katzenelnbogen und somit ungefähr ein Achtel des gesamten Territoriums. Zur Residenzstadt der neu begründeten Linie wurde Darmstadt erklärt, das auch als namensgebende Ortschaft fungierte. Das posthum entstandene, lebensgroße Bildnis zeigt Georg in seinen späteren Lebensjahren und zählt zu den wenigen erhaltenen Darstellungen des Regenten. Gemeinsam mit einem als Pendant angelegten Porträt seines Vaters Philipp gehörte es vermutlich zur Ausstattung des sogenannten Kaisersaals im Darmstädter Residenzschloss. Auftraggeber beider Gemälde war mit einiger Wahrscheinlichkeit Ludwig V. von Hessen-Darmstadt, Georgs ältester Sohn und Nachfolger. Spätestens seit dessen Regierungsantritt 1596 wurde in dem als Festsaal konzipierten und im zeremoniellen Gefüge des Schlosses zentralen Raum eine Reihe von großformatigen Ahnenporträts präsentiert. Sie dienten angesichts der noch kurzen Geschichte Hessen-Darmstadts der Demonstration der Anciennität und noblen Abstammung des Hauses Hessen.

Vergleichsobjekte

:

Material/Technik

Ölfarbe, Leinwand / Öl auf Leinwand

Maße

Breite
107 cm
Höhe
205 cm
Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

Objekt aus: Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

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