museum-digitalhessen
STRG + Y
de
Objekte gefunden: 8
SchlagwortePorträtfotografiex
Suche verfeinernGezielte Suche Sortiert nach: ID

Totenzettel für Eduard Zech

Museum für Sepulkralkultur Grafische Sammlung [GS 1987/92]
Totenzettel für Eduard Zech (Museum für Sepulkralkultur CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum für Sepulkralkultur (CC BY-NC-SA)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->
Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Totenbildchen für den Landsturmmann Eduard Zech (1880-1917) aus Gintering, Bayern (heute Markt Wartenberg), der im Ersten Weltkrieg für die 5. Kompanie des 2. Bayerischen Reserve-Infantrie-Regiment gekämpft hatte. Er wurde am 9. April 1917 in der Schlacht bei Arras an der französischen Westfront getötet.
Die Totenzettel mit den Lebensdaten wurden während der Heiligen Messe für die Verstorbenen an die Trauergäste verteilt. In Bayern gibt es sie seit 1840, die Abbildung von Fotos verbreitete sich mit dem Ersten Weltkrieg.
Auf der Vorderseite des einfachen Blattes ist ein Portraitfoto des Verstorbenen in Uniform abgebildet, darunter stehen die Angaben zu seinem Tod im Feld. Das Foto zeigt einen ernst blickenden, nicht mehr jungen Mann mit Schnurrbart. Der "Ökonom", also landwirtschaftlicher Verwalter, wurde als Angehöriger des ältesten wehrpflichtigen Jahrgangs als letzte Landreserve zum Krieg einberufen.
Unter dem Foto ist ein Gedicht zu lesen, das in der damaligen Zeit, zum Teil in Kurzfassung, auf vielen Traueranzeigen oder Grabsteinen für gefallene Soldaten zu finden ist. Die martialischen Verse gehörten vermutlich zur vorgedruckten Standardausstattung der Druckereien und Steinmetzbetriebe: "Im heißen Kampf im Feindesland / Traf Dich die Todeswunde / Die lieben Dein im Heimatland / Traf schwer die bitt're Kunde. / Den Heldentod für's Vaterland / Bist Bester, Du, gestorben, / Hast mutig Dir mit tapfrer Hand / Den Himmelslohn erworben.".
Auf der Rückseite befindet sich der Nachdruck eines Gemäldes von Oswald Völkel (1873-1952). Christus mit einer Aureole in Kreuzform steht auf einem Felsvorsprung und segnet eine Reihe von Gräbern, die vor ihm liegen. Die Grafik wird begleitet von dem Trost spendenden Bibelvers Jesaja 43:1: "Sei nicht bange!...".

Material/Technik

Papier / Druck

Maße

10,6 x 6,5 cm

Museum für Sepulkralkultur

Objekt aus: Museum für Sepulkralkultur

Das Museum für Sepulkralkultur ist eine Einrichtung, die sich – analog zum lateinischen Begriff „sepulcrum“ (Grab, Grabstätte) – den sog. Letzten...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Das Material kann bei Namensnennung frei verwendet werden.