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Druckplatte mit Grundriss des Lustwaldes "Die große Tanne"

Staatliche Schlösser und Gärten Hessen [4.3.2266]
Druckplatte mit Grundriss des Lustwaldes "Die große Tanne" (Staatliche Schlösser und Gärten Hessen CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Staatliche Schlösser und Gärten Hessen / David Hall (CC BY-SA)
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Beschreibung

Die Druckplatte mit dem Grundriss des Großen Tannenwaldes in Bad Homburg vor der Höhe trägt links oben eine Kartusche mit Titel und Beschreibung in Spiegelschrift: "GRUND LAAGE / des / Hoch Fürstl. Hessen Homburgl. / Lustwaldes / Die große Tanne"
In der Kartusche sind die im Plan mit Großbuchstaben bezeichneten Partien in kurzer Legende ausgewiesen:
"A: Fürstl. Jagd Haus, B. C. D. E. Teiche auf / deren einem ein Inselgen F. Försters Wald/nung. G. Gemüs Gärtgen H. Ackerfeld."
Rechts oben gibt es eine Windrose, darunter der dreiecksförmige Entwurf der Anlage des Großen Tannenwaldes mit Zugang. Rechts unten befinden sich ein Maßstab mit Angaben in Ruten und die Signatur des Stechers: Zell sc[ulpit].

Der Große Tannenwald war der ganze Stolz von Landgraf Friedrich V. Als Gegenpol zum Schlossgarten am Rande der eng bebauten Altstadt dient er noch heute als beliebter Erholungs- und Rückzugsort. Eine 1669 gepflanzte Weißtanne gab dem Lustwald „Große Tanne“ seinen Namen. Der Landgraf und seine Frau Caroline schufen den Waldpark als grünes Refugium um sich von Regierungsgeschäften und höfischer Etikette zu erholen.
Naturnah gestaltet, erkennt der ein oder andere Friedrichs philosophisches Konzept seines „Tempé“ nach dem sagenhaften Tal am Fuße des Olymp, dahinter nicht. Die Druckplatte aus Kupfer diente dazu, diese Idee über die Grenzen Hessen-Homburgs bekannt zu machen. So korrespondierte der Landgraf mit dem bedeutendsten Gartentheoretiker seiner Zeit, Christian Cay Lorenz Hirschfeld. Offensichtlich teilte dieser aber Friedrichs Ansichten nicht, denn wütend und enttäuscht schrieb Friedrich, dass „ [...] Hirschfeld mag nun meinetwegen ganz Europa durchlaufen und die Werke des übelsten Geschmackes bewundern, niemahls aber soll er das feyerliche Rauschen des Windes durch die hohen Gipfel meiner alten Tannen hören. Sie rauschen wie die Geister im Ossian. Hirschfeld mag sich nun meinetwegen in die verputzten Gärten von Frankreichs Königen verlieben, niemahls aber sollen ihn die sanften Strahlen des Mondes in meinen Gebürgen beleuchten, niemahls soll er sie auf meine einsamen Teiche fallen sehen!“

Material/Technik

Kupferlegierung / Kupferplatte gestochen, mit Einschwärzung

Maße

Länge
24,0 cm
Breite
25,0 cm
Höhe
24,0 cm

Literatur

  • Conrad Ulrich Thieme (Hrsg.) & Karl Günther Ernst Felix Becker (Hrsg.) (1999): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart (Kurz Thieme-Becker) (Auflage Unveränderter Nachdruck der Originalausgabe). , S. Bd. 36 (XXXVI,) S. 448
  • Yannick Philipp Schwarz & Kirsten Worms (Hrsg.) (2022): Von Friedrich bis Ferdinand (Auflage 1). , S. 66, 244ff.
Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

Objekt aus: Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

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