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Grafik und Text "Von dem Todt und Sterben ausserhalb des Vatterlandts. CAP. CXXV"

Museum für Sepulkralkultur Grafische Sammlung [GS 2007/4.78]
Grafik und Text "Von dem Todt und Sterben ausserhalb des Vatterlandts. CAP. CXXV" (Museum für Sepulkralkultur CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum für Sepulkralkultur (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Die Grafik zeigt zwei Todesfälle, die sich anscheinend ohne weitere Beteiligung und Anteilnahme ereignet haben. Ein Toter liegt nackt im Wald und wird von einem Priester gesegnet, der einen Blattkranz über die Blösse des Toten gelegt hat. Ein weiterer Mann liegt tot am rechten Bildrand an einem Baum, er ist bekleidet und hat ein Schwert bei sich. Ist er der Mörder, der nach einem Kampf ebenfalls gestorben ist?
Zwischen den Personen stehen zwei Löwen, sie sind die Sinnbilder der Fremde, in der sich die Abgebildeten befinden. Im umgebende althochdeutschen Text diskutieren die Stimme der Vernunft und die Stimme des Schmerzes die Situation des Toten, der in der Fremde gestorben ist, Trost zu. Unter der Kapitelüberschrift steht ein vierzeiliger Vers in lateinischer und althochdeutscher Sprache: "Es ligt nicht dran / an welchem End / Du sterbest hie in dem Ellend. / Wir sind all frembde Pilger genannt / Suchen ein ander Vatterlandt."
Das Blatt stammt aus dem Buch "Trostspiegel in Glück und Unglück" von Francesco Petrarca (1304-1374), das vermutlich 1366 entstanden ist. Die Illustrationen stammen von einem unbekannten Künstler mit dem Anonymus "Petrarcameister", der ca. 1519/20 die 258 Holzschnitte zu diesem Buch anfertigte. Petrarcas Buch kann als einer der frühen "Ratgeber" verstanden werden, in dem Personifikationen wie Vernunft, Schmerz und Freude in Dialogen über Glück und Unglück diskutierten. Verbunden mit den großartigen Holzschnitten des Petrarcameisters wurde das "Trostbuch" ein begehrtes Werk und bis 1756 unzählige Male wiederaufgelegt.

Material/Technik

Papier / Holzschnitt

Maße

31,8 x 18,5 cm

Links/Dokumente

Museum für Sepulkralkultur

Objekt aus: Museum für Sepulkralkultur

Das Museum für Sepulkralkultur ist eine Einrichtung, die sich – analog zum lateinischen Begriff „sepulcrum“ (Grab, Grabstätte) – den sog. Letzten...

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