Links ein sitzender junger Mann im Frack, entspannt zurückgelehnt, die Beine ausgestreckt, die Hände im Schoß gefaltet. Ihm steht ein Herr in gestraffter Haltung gegenüber, die Hände tief in den Taschen vergraben. Beide Männer werden von oben spitz zulaufenden Linien eingefasst, und scheinen wie die Schalen einer Waage in einer gegenläufigen Pendelbewegung zueinander in Bezug gesetzt. Die Bezeichnung spielt auf Bettina von Arnims Berliner Wohnung „In den Zelten 5“ an. In seinem Tagebuch von 1847 beschreibt Herman Grimm, der Zeichner des Blattes, die Umstände des Umzugs Bettinas und ihrer Töchter in die neue Stadtwohnung. Er konkurrierte in dieser Zeit mit Gebhard von Alvensleben (1816–1895) um die jüngste Tochter Gisela. Die rasch hingeworfene Gelegenheitsskizze erscheint wie ein bildliches Korrelat zu dem Auf und Ab der Gefühle, das auch Grimms Tagebucheintragungen bestimmt. Auf der Zeichnung stünde dem 20jährigen Herman Grimm demnach der gesetztere, zwölf Jahre ältere Alvensleben gegenüber, dessen Familie ein Gut bei Leipzig besaß. Beide Männer gehörten – Grimm als „Laban Habelmann“ und Alvensleben als „Alpus“ – auf Insistieren Gisela von Arnims auch zu dem 1843 gegründeten Kaffeter-Kreis. NSt