Eine aus dem süddeutschen Raum stammende Gedenktafel, ein sog. Marterl, für eine tödliche verunglückte Frau mit Bild- und Textelementen. Die bildliche Darstellung zeigt eine Kniende, in Gebetshaltung zur Mutter Gottes in der Himmelsgloriole gerichtet, dahinter einen Bach mit der Toten vor bergigem Hintergrund, rechts im Vordergrund die armen Seelen im Fegefeuer. Die handschriftlich aufgebrachte Inschrift lautet: "Hier an diesem Orte ist Maria Eppenstame= / ler in Bach verunglückt, 1765. Seid einge= / denkt dieser Unglücklichen im Gebethe. / ü. aller armen Seelen, um die ewige Ruhe / Wan Du gehst vorbei, ich bitte Dich / Mit Dein Gebethe equicke mich / Das ich gelang zu HimelsFreud / So Gott den Fromen hat bereit / 1765".
Sog. Marterl errichtete man als Erinnerungsmale für tödlich Verunglückte am Unfallort oder in dessen Einzugsbereich. Es sind zumeist schlichte Holztafeln, die eine spezifische Art der Flurdenkmale bilden und mit einer den Hergang des Unfalls berichtenden Inschrift sowie einer bildlichen Darstellung versehen sind. Eine solche Tafel weist oftmals den Namens- oder Kirchenpatron bzw. seit dem 18. Jahrhundert zunehmend die Mutter Gottes auf.