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Familienporträt des Landgrafen Friedrich II. von Hessen-Homburg

Staatliche Schlösser und Gärten Hessen [10.5.1.1.1239]
Familienporträt des Landgrafen Friedrich II. von Hessen-Homburg (Hessische Hausstiftung CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Hessische Hausstiftung / David Hall (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Das monumentale Familienporträt ist ein bedeutendes Zeugnis des dynastischen Selbstverständnisses des Hauses Hessen-Homburg. Es zeigt Landgraf Friedrich II. und seine zweite Ehefrau, Luise Elisabeth von Kurland, umgeben von ihrer zahlreichen Nachkommenschaft.

Das Landgrafenehepaar sitzt leicht erhöht auf einem mit rotem Samt bedeckten Podest. Am linken Bildrand steht der Sohn und Nachfolger Friedrich III. Jacob (1673-1746), der einen Harnisch und einen rotgrundigen Mantel um die Schultern trägt und das linke Bein auf das Podest gestellt hat. Die Identifizierung der restlichen Personen ist mitunter nicht ganz eindeutig. Gesichert ist die Darstellung der beiden gegengleich gezeigten Prinzen Philipp und Karl Christian, beide mit hohen Allongeperücken, gefolgt von den erwachsenen Prinzessinnen Charlotte Sophie (ab 1694 Herzogin von Sachsen-Weimar) und Prinzessin Hedwig Luise ( ab 1718 Gräfin von Schlieben), die sich geschwisterlich die Hände reichen und die Gruppe am rechten Bildrand abschließen. Im Bildvordergrund sitzt die Prinzessin Wilhelmine Maria (ab 1711 Gräfin von Aldenburg) mit dem Kleinkind Karl Ferdinand im Arm.

Es bleiben vier weitere Mädchen in der Gruppe übrig, obwohl das Landgrafenehepaar drei Mädchen und einen weiteren Jungen hatte, Kasimir Wilhelm, der im Frühjahr 1690 geboren wurde. Entweder ist er nicht auf dem Gemälde dargestellt oder das kleine Kind im Arm von Prinzessin Wilhelmine Maria ist nicht Karl Ferdinand, sondern Kasimir Wilhelm. In jedem Fall ist ein Mädchen mehr dargestellt, und die Platzierung der beiden Mädchenköpfe zwischen der stehenden Gruppe von Kindern und der sitzenden Wilhelmine Maria wirkt wie eine nachträgliche Ergänzung. Die Ähnlichkeit der Gesichtszüge des zweiten Mädchens neben der Landgräfin deutet auf Eleonore Margarete hin (vgl. Inv.-Nr. 10.5.1.1.1226).
Ein kleiner spielender Hund mit schwarz-weißem Fell im Vordergrund des Bildes vervollständigt die familiäre Atmosphäre und schafft ein Gegengewicht zur linearen Anordnung der porträtierten Personen.

Das Gemälde ist nicht signiert und wird Matthäus Merian dem Jüngeren (1621-1687) zugeschrieben, kann aber auch von einem anonymen Künstler aus dem Umkreis von Merians Werkstatt stammen. Das Auftragsdatum des Werks kann vor dem Tod der Landgräfin im Dezember 1690 angenommen werden. Da der Neugeborene Kasimir Wilhelm möglicherweise nicht im Bild ist, muss der Auftrag vor seiner Geburt im März 1690 erfolgt sein. Wenn man der Zuschreibung an Matthäus Merian dem Jüngeren oder seinem Umfeld folgt, wurde das Gemälde möglicherweise vor seinem Tod im Februar 1687 in Auftrag gegeben, was mit den Lebensdaten des im Kindesalter verstorbenen Karl Ferdinand übereinstimmen würde, der von seiner älteren Schwester gehalten wird.

Material/Technik

Ölfarbe, Leinwand, Vergoldung (Rahmen) / Öl auf Leinwand

Maße

Breite
356,5 cm
Höhe
294,0 cm
Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

Objekt aus: Staatliche Schlösser und Gärten Hessen

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