In ein Queroval eingefügter Elefant nach links, auf seinem Haupt und Rücken turnend, an seinem Rüssel und Schwanz hängend, sowie an seinen Beinen und Bauch hinaufsteigend kleine Engelchen. Wohl rezipiert Gisela von Arnim hier das ursprünglich aus Indien stammende und in verschiedenen Weltkulturen und Religionen verbreitete Gleichnis von den blinden Männern und dem Elephanten, das die Unmöglichkeit beschreibt, durch die Annäherung der Männer an jeweils andere Körperteile des Elefanten dessen tatsächliche Gestalt zu erfassen, bzw. sich untereinander über diese zu verständigen. Im Westen war das Gleichnis in einer Gedichtversion des britischen Dichters John Godfrey Saxe (1816-1887) verbreitet (It was six men of Indostan / To learning much inclined, / Who went to see the Elephant / (Though all of them were blind), That each by observation / Might satisfy his mind...). Die größte Berühmtheit erlangte das Motiv in einem japanischen Holzschnitt von Hokusai (1760-1849) im 8. Band von dessen "Manga". Möglicherweise zeugt die Zeichnung Gisela von Arnims von einer frühen Rezeption der im weiteren Verlaufe des 19. Jahrhunderts für die westliche Kunst so überaus einflussreichen japanischen Drucke. NSt