museum-digitalhessen
STRG + Y
de
Werra-Kalibergbau-Museum Halit-Minerale (Sekundärbildung)

Halit-Minerale (Sekundärbildung)

Halit-Kristalle, entstanden durch sekundäre Kristallisation aus Salzlösungen. Dies kann in geologischen Zeiträumen geschehen oder durch menschliche Aktivitäten (z.B. Bergbau) ausgelöst werden.

[ 8 Objekte ]

Kristallines Steinsalz

Dieses große Salzmineral besteht aus reinem Kochsalz - chemisch Natriumchlorid. Natriumchlorid ist in der Natur in großer Menge vorhanden und da es sich sehr leicht in Wasser löst, ist der größte Teil im Meerwasser enthalten (Salzgehalt ca. 3 %). Daneben kommt es in zahlreichen Salzlagerstätten vor, die in erdgeschichtlicher Zeit aus austrocknenden Meeresbuchten entstanden und heute meist tief unter der Erde liegen. In diesem Fall spricht man von Steinsalz oder 'Halit'. Reines Natriumchlorid bildet farblose Kristalle in einer kubischen Struktur - Halit ist demnach im Idealfall ein exakter Würfel. Je langsamer und ungestörter der Kristallisationsprozess abläuft, desto größere und schönere Kristalle entstehen. Bei der Bildung von Salzlagerstätten aus Meerwasser entstehen nur kleine Salzkristalle. Sie sind zudem häufig mit Verunreinigungen durchsetzt, die das Salzgestein teils in Schichten durchziehen, teils in die Halit-Kristalle eingebaut werden und so das Salz verfärben. Kristalle von der Größe dieser Stufe können nur durch einen 'sekundären' Kristallisationsprozess entstehen, d.h. das Steinsalz wird durch Süßwasser aufgelöst - die Verunreinigungen fallen aus und eine reine Natriumchloridlösung trocknet langsam und ungestört durch äußere Einflüsse wieder aus. Typischerweise geschieht dies in unterirdischen Hohlräumen.

Blaues Steinsalz

Blaues Steinsalz bzw. blauer Halit ist eine äußerst selten vorkommende Kristallbildung. Die Blaufärbung hat keine stoffliche Basis - löst man das blaue Salz auf und lässt es wieder auskristallisieren, so entstehen ganz einfache, farblose Salzkristalle. Der Farbeffekt ist vielmehr rein optischer Natur und entsteht durch einen sog. Gitterfehler im atomaren Bindungsnetz des Halits. Wodurch dieser Fehler hervorgerufen wird, konnte bislang noch nicht restlos geklärt werden - vermutet wird allerdings ein Einfluss radioaktiver Strahlung auf das Mineral. Die Bildung großer Halit-Kristalle ist bei Inventarnummer 00346 beschrieben.

Kristallines Steinsalz

Kristallines Steinsalz entsteht durch eine sekundäre Kristallbildung aus Salzlösungen. Durch den Eintrag von Wasser in die Salzlagerstätte - sei es durch Zuflüsse von der Erdoberfläche oder durch Vulkanismus aus dem Erdinneren dringt Süßwasser in die Lagerstätte ein und löste diese teilweise auf. Die entstandenen Salzlösungen konnten sich anschließend in unterirdischen Hohlräumen sammeln und dort erneut auskristallisieren. Dabei entstanden besonders große und reine Kristalle. .

Basalt mit Hornblende und Steinsalz

Die Mineralienstufe ist im Zusammenhang mit dem Rhön-Vulkanismus im der Salzlagerstätte entstanden. Aufsteigendes Magma erstarrte beim Abkühlen zu Basalt, die begleitenden vulkanischen Gase beförderten die unterschiedlichsten Elementarteilchen aus dem Erdinneren nach oben, die sich an den Oberflächen in Hohlräumen niederschlagen und unteschiedlichste Mineralien bilden konnten. Zur Bildung von Hornblende war neben Calcium auch Magnesium, Eisen und Silizium notwendig.

Basalt und Steinsalz

Dieses Kontaktmineral aus Steinsalz und Basalt stammt aus dem Werra-Salinar und entstand im Zusammenhang mit dem Rhön-Vulkanismus. Unter der Hitze des aufsteigenden Magmas verflüssigte sich das umliegende Salzgestein und kristallisierte beim Abkühlen wieder in größeren Kristallen aus.

Basalt und Steinsalz

Dieses Kontaktstück aus Steinsalz und Basalt stammt aus dem Werra-Salinar und entstand im Zusammenhang mit dem Rhön-Vulkanismus. Es lässt die Wechselwirkung zwischen flüssigem und festem Material erkennen, die durch die extreme Temperaturen und Drücke im Untergrund abliefen: Heiße Magma nutzte kleinste Brüche im Steinsalzkörper um unter enormem Druck seinen Weg nach oben zu bahnen. Kam die Eruption zur Ruhe floss wiederum aufgeschmolzenes Steinsalz in die Risse, die in den abkühlenden Basaltgängen entstanden.

Blaues Halit auf Steinsalz (Sekundärbildung)

Blaues Steinsalz bzw. blauer Halit ist eine äußerst selten vorkommende Kristallbildung. Die Blaufärbung hat keine stoffliche Basis - löst man das blaue Salz auf und lässt es wieder auskristallisieren, so entstehen ganz einfache, farblose Salzkristalle. Der Farbeffekt ist vielmehr rein optischer Natur und entsteht durch einen sog. Gitterfehler im atomaren Kristallnetz des Halits. Wodurch dieser Fehler hervorgerufen wird, konnte bislang noch nicht restlos geklärt werden - vermutet wird allerdings ein Einfluss radioaktiver Strahlung auf das Mineral. Die rechteckige Kristallfläche (41 x 36 cm) dieser Stufe ist auf primär gebildetem Steinsalz gewachsen. Die Bildung großer Halit-Kristalle ist bei Inventarnummer 00346 beschrieben.

Blaues Steinsalz auf Holzsockel

Die Stufe dieses ca. 17 cm hohen blauen Steinsalzes ist als Schmuckmineral auf einem Holzsockel montiert. Dazu wurde die untere Ecke des Minerals mit einer bräunlich-schwarzen Epoxidharz-Masse in einer entsprechenden Vertiefung auf der Oberseite des gedrechselten, mit Klarlack überzogenen Holzsockels eingegossen. Auf der zylindrischen Flanke des Holzsockels ist ein kleines Band aus Messingblech mit zwei Schlitzschrauben aufgeschraubt. In das Blech sind die Buchstaben "K & S" eingraviert. Die Fußzone des Sockels ist im 45° Winkel ausgestellt und läuft in einer scharfen Kante aus. Die Standfläche ist mit einem braunen, samtenen Gewebe überzogen. Die Oberfläche ist mit einer dicken Schicht Klarlack überzogen, wodurch der Stein unnatürlich speckig glänzt.

[Stand der Information: ]