museum-digitalhessen
STRG + Y
de
Werra-Kalibergbau-Museum Kontaktmineralien und -metamorphosen

Kontaktmineralien und -metamorphosen

Mineralien, die unter dem Einfluss von Vulkanismus verändert oder entstanden sind (Kontaktmetamorphosen und Kontaktmineralien)

[ 7 Objekte ]

Kontaktstelle Steinsalz/Basalt

Bei dieser Stufe ist gut zu erkennen, wie sich rund 1200 °C heiße Magma durch die Steinsalzlagerstätte geschoben hat. Die Verformungen der ursprünglich waagerechten Schichtung lassen erahnen unter welchem enormem Druck dies geschah. Ob das Magma zur Oberfläche durchbrechen konnte oder im Salz stecken blieb, ist nicht erkennbar. In jedem kam die Eruption zu einem Ende und das basaltische Magma erstarrte. .

Basalt mit Hornblende und Steinsalz

Die Mineralienstufe ist im Zusammenhang mit dem Rhön-Vulkanismus im der Salzlagerstätte entstanden. Aufsteigendes Magma erstarrte beim Abkühlen zu Basalt, die begleitenden vulkanischen Gase beförderten die unterschiedlichsten Elementarteilchen aus dem Erdinneren nach oben, die sich an den Oberflächen in Hohlräumen niederschlagen und unteschiedlichste Mineralien bilden konnten. Zur Bildung von Hornblende war neben Calcium auch Magnesium, Eisen und Silizium notwendig.

Basalt und Steinsalz

Dieses Kontaktmineral aus Steinsalz und Basalt stammt aus dem Werra-Salinar und entstand im Zusammenhang mit dem Rhön-Vulkanismus. Unter der Hitze des aufsteigenden Magmas verflüssigte sich das umliegende Salzgestein und kristallisierte beim Abkühlen wieder in größeren Kristallen aus.

Basalt und Steinsalz

Dieses Kontaktstück aus Steinsalz und Basalt stammt aus dem Werra-Salinar und entstand im Zusammenhang mit dem Rhön-Vulkanismus. Es lässt die Wechselwirkung zwischen flüssigem und festem Material erkennen, die durch die extreme Temperaturen und Drücke im Untergrund abliefen: Heiße Magma nutzte kleinste Brüche im Steinsalzkörper um unter enormem Druck seinen Weg nach oben zu bahnen. Kam die Eruption zur Ruhe floss wiederum aufgeschmolzenes Steinsalz in die Risse, die in den abkühlenden Basaltgängen entstanden.

Steinsalz und Sylvin mit Pyritband

Die Bildung und Ablagerung von Pyrit im Zwischenbereich von Stein- und Kalisalz ist durch den Rhön-Vulkanismus entstanden. Die zu seiner Bildung notwendigen Elemente Eisen und Schwefel sind in der Magma reichlich vorhanden. Auch bei der Bildung des bläulichen Kalisalzes Sylvin spielte der Vulkanismus eine Rolle: Hier muss Wasser die Magnesium-Ionen aus dem primär gebildeten Carnallit herausgewaschen haben und Wasserdampf ist in vulkanischen Gasen reichlich vorhanden.

Steinsalz mit Sandstein

Der rote Sandstein des "Rotliegend" ist deutlich älter als 260 Millionen Jahre und entstand somit vor der Werra-Fulda-Salzlagerstätte. Demnach liegt er eigentlich unter dieser. Aufsteigendes Magma hat allerdings Teile dieser geologischen Schicht mitgerissen und in die darüberliegenden Salzschichten transportiert. So gelangte auch dieser Sandsteinbrocken ins Steinsalz des Werra-Salinars und wurde bei der bergmännischen Gewinnung der Kalisalze gefunden.

Polyhalit

Polyhalit ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfate. Während in anderen Lagerstätten Polyhalit als sedimentäre Ablagerung vorliegt, wird im Werra-Salinar eher von einem Umwandlungsprodukt unter dem Einfluss des Vulkanismus ausgegangen. Neben Kalium und Magnesium enthält es auch Calcium und kristallisiert meist in nadelige, tafelige oder prismatisch-säulige Kristalle. Reiner Polyhalit ist farblos, er kann jedoch durch Fremdbeimengungen aber auch grauweiß, braun, rosarot oder rotbraun sein. In dieser farbenprächtigen Stufe zeigt sich der graublaue Polyhalit als schuppiges Mineral-Aggregat. .

[Stand der Information: ]