Illustration zu Faust I, vor Vers 2605, der Begegnung mit Faust zu denken, jedoch ohne konkrete Textgrundlage: Romanisches Rundportal, mittig Gretchen, heraustretend, in "altdeutscher" Sonntagstracht, vor der Brust das Gebetsbuch, versonnen-tugendhaft innehaltend. Im Mittelgrund rechts Mephisto, pittoreske Tracht und groteskes Gesicht, hinten links Beichtstuhl mit Priester und einer Frau. Sehr klare, recht kleinteilige und etwas steife Ausführung...Offenbar Reinzeichnung gleicher Größe zur Illustration in: Faust. Eine Tragödie von Goethe (...), Stuttgart und Tübingen: Cotta; in Teil 1: Folio-Ausgabe, 1854: Tafel nach S. 86; Quart-Ausgabe, 1864, Tafel nach S. 128. Bei der Umsetzung Lavierungen durch Schraffuren ersetzt und Datierung in "1850" geändert. Es gibt eine starke Differenzen im Zeichenstil gegenüber eigenhändigen Skizzen, ggf. durch verschiedene Funktion? Gesichtszüge, z.B. Bildung von Augen und Mund aus wenigen Strichen denoch nahe an Skizzen. Es ist wohl keine Nachzeichnung nach Druck, da dieser frühestens 1854. Möglicherweise Reinzeichnung zum Druck nach Seibertz, Entwurf durch einen anderen Künstler?..Illustrierte Textstelle: Faust - Der Tragödie erster Teil, Straße. Faust Margarete