museum-digitalhessen
STRG + Y
de
Regionalmuseum Reichelsheim Odenwald Färber

Färber

Über die Sammlung

In der Landwirtschaft wurde bis im Ersten Weltkrieg (1914-1918) und auch noch kurz danach die Gespinstpflanze Flachs oder Lein, auch Hanf, angebaut. Die daraus gewonnenen Fasern wurden zu Tuch (Leinen) gewebt. Baumwolle und Kunstfasern haben heute Leinenstoffe weitgehend verdrängt. In alten Häusern kann man nach wie vor noch unbenutztes Leinen aus der Aussteuer der jungen Mädchen um 1900 und früher finden.

Rohleinen war weiß. Für Kleider, Hosen, Röcke und Schürzen wurde es eingefärbt, meist blau. Davor oder auch danach wurde das Tuch vom Färber bedruckt. Dazu dienten Model, auf denen Muster durch hervorstehende Holzschnitzereien oder Stahlstifte gut zu sehen sind. Der Druckvorgang war langwierig, weil die Muster genau aneinander gefügt werden mussten. Eine Schürze aus dem 19. Jahrhundert zeigt ein fertig bedrucktes Kleidungsstück.

Zum Färben wurden große Tücher in einen Eisenkranz gehängt, mit dem man mehrmals in die Farbe eintauchte, je öfter desto dunkler wurde der Stoff.

Heute könnten die damaligen Färbereien aus Kostengründen und auch aus Umweltgründen nicht mehr existieren.

Diese Sammlung ist Teil von

Handwerk [0]

[Stand der Information: ]