museum-digitalhessen
STRG + Y
de
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Gemäldesammlung [IV-1951-001] Archiv 2024-06-20 13:58:39 Vergleich

Wilhelm von Humboldt in seinem Arbeitszimmer auf Schloß Tegel

AltNeu
5Inventarnummer: IV-1951-0015Inventarnummer: IV-1951-001
66
7Beschreibung7Beschreibung
8Wilhelm von Humboldt (1767–1835) wird in Halbfigur am Schreibtisch seines Arbeitszimmers auf Schloss Tegel dargestellt. Auf der Brust des dunklen Gehrocks ist das Eiserne Kreuz zu erkennen (vgl. Gritzner 1893, S. 389), der Ordensstern darüber ließ sich nicht identifizieren. Das Porträt entstand nach 1820, nachdem Schloss Tegel durch Friedrich Schinkel zu einer »Wohnung mit Gips und Marmor« (zit. nach NDB 10, 1974, S. 48) umgebaut worden war. Die dargestellten Plastiken sind weitgehend bekannt: Die schwebende Viktoria auf dem Adler, mittig über Humboldts Kopf, ist ein Abguss der rückseitigen Sockelplatte des Berliner Denkmals für General Friedrich Wilhelm Graf Bülow von Dennewitz. Christian Daniel Rauch modellierte den Entwurf hierfür im Februar 1820 (Simson 1996, S. 127). Rechts und links davon hängen Gipsabgüsse nach Bruchstücken des Parthenonfrieses. Am linken Bildrand erkennt man eine Nachbildung der Venus von Milo (Musée du Louvre Paris) und davor einen kleinen, unbekannten Frauentorso. Diese Plastiken haben sich im Inventar von Schloss Tegel erhalten. Auch der Schreibtisch und der Armlehnsessel entsprechen der alten Einrichtung von Humboldts Arbeitszimmer, die Möbelstücke sind jedoch seit der sowjetischen Besatzung 1945 verschollen (Mitteilung von Ulrich von Heinz, Schloss Tegel, 18. Januar 1980; Bildakte). Bei der Frauenbüste rechts handelt es sich schließlich um das von Bertel Thorvaldsen 1805 in Rom modellierte Bildnis Caroline von Humboldts. Ein um 1826 von Louise Henry gezeichnetes Stammbuchblatt mit dem Porträt Humboldts in seinem Arbeitzimmer zeigt ein sehr ähnliches Interieur (Schloss Charlottenburg; Hinweis von Helmut Börsch-Supan, 2. September 2007; Bildakte). Da Louise Henrys Bildnis von Georg Heinrich Ludwig Nicolovius in seinem Berliner Arbeitszimmer (vgl. IV- 01726) stilistisch dem Humboldt- Porträt sehr nahesteht, ist eine Zuschreibung an sie zu erwägen. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 360)8Wilhelm von Humboldt (1767–1835) wird in Halbfigur am Schreibtisch seines Arbeitszimmers auf Schloss Tegel dargestellt. Auf der Brust des dunklen Gehrocks ist das Eiserne Kreuz zu erkennen (vgl. Gritzner 1893, S. 389), der Ordensstern darüber ließ sich nicht identifizieren. Das Porträt entstand nach 1820, nachdem Schloss Tegel durch Friedrich Schinkel zu einer »Wohnung mit Gips und Marmor« (zit. nach NDB 10, 1974, S. 48) umgebaut worden war. Die dargestellten Plastiken sind weitgehend bekannt: Die schwebende Viktoria auf dem Adler, mittig über Humboldts Kopf, ist ein Abguss der rückseitigen Sockelplatte des Berliner Denkmals für General Friedrich Wilhelm Graf Bülow von Dennewitz. Christian Daniel Rauch modellierte den Entwurf hierfür im Februar 1820 (Simson 1996, S. 127). Rechts und links davon hängen Gipsabgüsse nach Bruchstücken des Parthenonfrieses. Am linken Bildrand erkennt man eine Nachbildung der Venus von Milo (Musée du Louvre Paris) und davor einen kleinen, unbekannten Frauentorso. Diese Plastiken haben sich im Inventar von Schloss Tegel erhalten. Auch der Schreibtisch und der Armlehnsessel entsprechen der alten Einrichtung von Humboldts Arbeitszimmer, die Möbelstücke sind jedoch seit der sowjetischen Besatzung 1945 verschollen (Mitteilung von Ulrich von Heinz, Schloss Tegel, 18. Januar 1980; Bildakte). Bei der Frauenbüste rechts handelt es sich schließlich um das von Bertel Thorvaldsen 1805 in Rom modellierte Bildnis Caroline von Humboldts. Ein um 1826 von Louise Henry gezeichnetes Stammbuchblatt mit dem Porträt Humboldts in seinem Arbeitzimmer zeigt ein sehr ähnliches Interieur (Schloss Charlottenburg; Hinweis von Helmut Börsch-Supan, 2. September 2007; Bildakte). Da Louise Henrys Bildnis von Georg Heinrich Ludwig Nicolovius in seinem Berliner Arbeitszimmer (vgl. IV- 01726) stilistisch dem Humboldt- Porträt sehr nahesteht, ist eine Zuschreibung an sie zu erwägen. (Quelle: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 360)
9
10Erworben 1951 von Else Joachim, Göttingen.
911
10Beschriftung/Aufschrift12Beschriftung/Aufschrift
11Nicht bezeichnet13Nicht bezeichnet
1733,6 x 28,1 cm1933,6 x 28,1 cm
1820
19Ausführliche Beschreibung21Ausführliche Beschreibung
20Provenienz: 22Provenienz:
21Nach der Überlieferung ein Geschenk Alexander von Humboldts (1769-1859) an Alexander Mendelssohn (1798-1871). | Von diesem um 1870 dem Komponisten und Violinisten Joseph Joachim (1831-1907) vermacht, der das Gemälde an seinen Sohn (wahrscheinlich Dr. J. Joachim) und dessen Gattin Else Joachim vererbte (Testat von 1931). | Erworben 1951 von Else Joachim, Göttingen.23Nach der Überlieferung ein Geschenk Alexander von Humboldts (1769-1859) an Alexander Mendelssohn (1798-1871). | Von diesem um 1870 dem Komponisten und Violinisten Joseph Joachim (1831-1907) vermacht, der das Gemälde an seinen Sohn (wahrscheinlich Dr. J. Joachim) und dessen Gattin Else Joachim vererbte (Testat von 1931).
2224
23___25___
2426
2527
26- Gemalt ...28- Gemalt ...
27 + wer: [Louise Henry (1798-1839)](https://hessen.museum-digital.de/people/12375) [wahrsch.]29 + wann: Nach 1820
30 + Unbekannter Künstler
28 31
29- Gemalt ...32- Gemalt ...
30 + wann: Nach 182033 + wer: [Louise Henry (1798-1839)](https://hessen.museum-digital.de/people/12375) [wahrsch.]
31 + Unbekannter Künstler
32 34
33- Wurde abgebildet (Akteur) ...35- Wurde abgebildet (Akteur) ...
34 + wer: [Wilhelm von Humboldt (1767-1835)](https://hessen.museum-digital.de/people/28472)36 + wer: [Wilhelm von Humboldt (1767-1835)](https://hessen.museum-digital.de/people/28472)
48___50___
4951
5052
51Stand der Information: 2024-06-20 13:58:3953Stand der Information: 2022-08-05 12:58:38
52[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)54[CC BY-NC-SA @ Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum](https://creativecommons.org/licenses/by-nc-sa/4.0/)
5355
54___56___
Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Das 1859 gegründete Freie Deutsche Hochstift zählt zu den ältesten literatur- und kunstwissenschaftlichen Forschungsinstituten Deutschlands und ist...

Das Museum kontaktieren