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Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum Sammlung der Zeichnungen & Aquarelle [III-13897-018]
Badende Nymphen (Freies Deutsches Hochstift RR-F)
Herkunft/Rechte: Freies Deutsches Hochstift / David Hall (RR-F)
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Badende Nymphen

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Beschreibung

Studienblatt mit einer Vielzahl weiblicher und kindlicher Aktfiguren, die stehend, sitzend und liegend die verschiedensten anmutigen Posen und Bewegungen durchdeklinieren. Die Nacktheit der sich räkelnden Körper wird dabei durch das tänzerische Spiel mit zarten Stoffen noch unterstrichen. Rechts zwei geflügelte Knaben unter einer zeltartig geöffneten Stoffbahn, links tränken 2 Frauen Hirsche, die als zarte Umrisse zwischen angedeuteten Bäumen hervortreten. Das Blatt ist charakterisiert durch einen unterschiedlich starken Ausarbeitungsgrad der Figuren: Während die Körper nur mit zarten Linien durchgepaust wurden, sind die Köpfe mit den für Bettines Kunst typischen, stilisierten Gesichtszügen mit kräftigerem Bleistiftstrich teils mehrfach nachgefahren und vergleichsweise weit ausgearbeitet. Zwei weitere Entwurfspausen greifen jeweils Teile der hier vorliegenden Komposition wieder auf (III-13897-010, III-13897-011).
P. Maisak hat das Blatt in die Nähe von B. von Arnims Auseinandersetzung mit Karl Friedrich Schinkels Entwürfen für die Wandbilder im Alten Museum in Berlin gerückt und auf einen Brief an Achim von Arnim vom Mai 1828 verwiesen, in dem sie schrieb, Schinkels Entwürfe hätte sie dazu inspiriert, "eine Gruppe Taunymphen zu komponieren" (Maisak 2015, S. 324). D. Böhm hat das in der nachträglichen Bezeichnung des Blattes anklingende Sujet von Diana und den Nymphen diskutiert. Desweiteren konnte Böhm mit Verweis auf 4 Briefquellen die Existenz einer als "badende Nymphen" oder "Bade" bezeichneten Zeichnung nachweisen, an der B. um 1830 arbeitete und die in mindestens einer Version für Therese von Sachsen-Hildburghausen, die Gemahlin Ludwigs I. von Bayern, bestimmt war (Böhm 2018, Bd. 2, S. 83-87). Möglicherweise handelt es sich bei den "Taunymphen" und den "badenden Nymphen" um dieselbe, wie häufig bei B. mehrfach wiederholte Komposition.

Beschriftung/Aufschrift

Bez. auf dem Untersatzkarton u. li.: "Diana und Nymphen" (Bleistift); u. mittig: "- "Taunymphen"" (Bleistift). Verso auf dem Untersatzkarton bez. u. mittig: "gRNr: 43,18" (Bleistift)

Markierungen

  • Gestempelt (Mittig)
    Verso auf dem Untersatzkarton mittig li., mittig und mittig re. je ein brauner Stempel FDH

Material/Technik

Bleistift, überwiegend durchgepaust, vor allem die Köpfe mit kräftigerem Strich mehrfach nachgefahren und ausgearbeitet, auf transparentem Papier, auf Karton gezogen

Maße

Blatt: 557 x 1025 mm; Untersatzkarton: 582 x 1039 mm

Ausführliche Beschreibung

Provenienz:
Aus dem Nachlass Maximiliane von Arnims, spätere Gräfin von Oriola (1818-1894). | Im Besitz von Marie Berna, geb. Christ (1846-1915), seit 1880 in zweiter Ehe verheiratet mit Waldemar von Oriola (1854-1910), dem ältesten Sohn Maximiliane von Arnims. | Nach dem Tod Marie Gräfin Oriolas 1915 vererbt an ihre Cousine, Josephine von Buttlar, geb. Leisler. | Erworben 1962 von Maria Sommerhoff, Bad Homburg.

Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

Objekt aus: Freies Deutsches Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum

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