Blick von einer Anhöhe über eine hügelige, mittelitalienische Landschaft mit Zypressen und vereinzelten Gebäuden. Am Horizont glitzert das Meer. Um 1850 begann Maximiliane von Arnim auf Papier Pellée zu zeichnen, einem 1846 in Nantes patentierten Zeichenpapier mit weißer Grundierung und einem Überzug. Allein durch Schaben und ohne zusätzlichen Farbauftrag erlaubte dieses Papier die Erzeugung von Weißhöhungen, etwa für Lichteffekte. Maxe von Arnim, die die neue Methode in einem Brief an Marie von Olfers von 1850 als "Wischmanier" bezeichnete (Werner [1937], S. 186), verwendete sie häufiger um die von ihr angestrebten Effekte in der Landschaftskunst - Nachtstücke mit dramatischen Lichtakzenten, Sturm mit schaumgepeitschten Wogen u. ä. - mit einfachen Zeichenmitteln umsetzen zu können. Stilistisch den Zeichnungen verwandt, die Maximiliane von Arnim auf ihrer Italienreise 1851/52 geschaffen hat (vgl. III-15039, Nr. XI 3, beispielsweise Seite 27), dürfte auch das hier vorliegende Motiv von dieser Reise stammen. NSt