Der massive Schreibtisch stammt - wie die zugehörigen anderen Stücke des ehemaligen Direktorenzimmers - aus dem Kaliwerk Unterbreizbach. Das monumentale, freistehende Möbelstück und ist im Stil der Neo-Renaissance gestaltet und wurde vermutlich in den 1920er oder -30er Jahren in einer halbindustriellen Weise gefertigt. Es steht auf acht markanten Löwentatzen und ist mit Rosetten, Flachreliefs sowie mit geschnitzte Friesen und Borten reich verziert.
Im linken Schrankteil sind hinter der Klappe vier Auszüge als 'Englische Züge' eingebaut. Auf der rechten Seite lassen sich zwei Zwischenböden als Ablagen herausziehen. Mittig ist im Sitzbereich befindet sich eine breite mit Flachschnitzerei besetzte Schublade auf der Vorderseite ist in diesem Bereich eine ähnlich verzierte abschließbare Klappe eingesetzt. In der Schublade ist mit Kugelschreiber handschriftlich vermerkt: "9.6.55 Beginn Schacht II". Dieses Datum markiert den Beginn der Teufarbeiten am Schacht Mühlwärts, der als letzter Schacht im Werra-Revier 1964 fertiggestellt wurde.
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