Der schöne Knabe Narziss wurde vielfach umworben, wies seine Verehrerinnen jedoch ab. Er verliebte sich in sein eigenes Spiegelbild und stieß sich, als er die Unerfüllbarkeit dieser Liebe bemerkte, den Dolch in die Brust. Die Bergnymphe Echo, welche die tragische Szene beobachtete, konnte den Jüngling nicht retten. Aus dem Blut des Sterbenden erwuchs eine Narzisse. Seekatz schildert Narziss an einem Brunnen mit Steintrog und obeliskenartigem Aufbau, hinter dem sich die Nymphe Echo verborgen hat, und fügt links zwei Putten am Boden und die auf Wolken schwebende, von Tauben und einem Amorknaben begleitete Venus ein. (nach: Maisak/Kölsch: Gemäldekatalog (2011), S. 274)
Illustrierte Textstelle: Ovid: Metamorphosen, 3. Buch, Narzissus und Echo, 339-510
Werkverzeichnis: Emmerling 95