Beschriftung/Aufschrift
Rückseitig auf dem Pappuntersatz bezeichnet mit der Feder in Braun (von alter Hand): "Portrait / Lavater / Gedicht / an / Franziska / von / [Wür]temberg", "N. 3230 / Jh [?] R HL [?]" (HL ligiert); später bezeichnet in Feder (von Robert Hering): "Handschr. II/5972 / entnommen / 22. III. 1933 / und ins Archiv / unter Lavater / gelegt: Hering"; weitere Bezeichnung in Bleistift: "267"; darunter Besitzermarke. In der Tasche auf der Rückwand ehemals eine Franziska Herzogin von Württemberg gewidmete Gedichthandschrift von Lavater, datiert 15. XI. 1796 (»Suche Scharfsinn nicht in diesem Bild«); Papier auf Pappe montiert, grüner Rand, die Rückseite mit violettem gefirnistem Papier bezogen, mit einer Pappleiste zum Herausziehen, 16,1 x 13,0 cm (FDH, Hs-5972)
Vergleichsobjekte
Vorlage ist: Adam Ludwig Wirsing: Johann Caspar Lavater, 1787. Bezeichnet unter der Darstellung: gezeichnet von Joh. H. Lips in Zürich 1786 - und gestochen von Ad. Ludw. Wirsing in Nürnberg 1787. Kupferstich und Radierung, 407 x 326 mm (Bildgröße des Ovals). (Kat. Coburg 1989, Nr. 71a)
Steht in Bezug zu: Johann Heinrich Lips: Johann Caspar Lavater, Kolorierte Umrissradierung, 228 x 163 mm, "3. XII. 1789" datiert und 1790 dem Dichter Jens Baggesen gewidmet. Kunstsammlungen der Veste Coburg (Kat. Coburg 1989, Nr. 71b)
Steht in Bezug zu: Johann Heinrich Lips: Johann Caspar Lavater, Kolorierte Umrissradierung, 228 x 164 mm, aus der Sammlung Lavater, mit dessen Kommentar in Zierschrift: »Wahrheit suchen in Liebe – Nur dies ist Leben des Lebens. / 18. IX. 1799. L. / Johann Caspar Lavater Pfarrer an der Sanct Petri Kirch’ in Zürich, gebohren den 15. November 1741, gezeichnet von Heinrich Lips von Kloten im August 1789«. Wien, Österreichische Nationalbibliothek (Kat. Coburg 1989, Nr. 71b)
Steht in Bezug zu: Johann Heinrich Lips: Johann Caspar Lavater, Umrissradierung ohne Kolorierung im 2. Band der Klebealben von Lips, eingeordnet unter 1786. Zürich, Kunsthaus (Kat. Coburg 1989, Nr. 71b)
Steht in Bezug zu: Johann Heinrich Lips: Johann Caspar Lavater, Kolorierte Radierung, 1790, verlegt bei Christian von Mechel (Kat. Coburg 1989, Nr. 71c).
Material/Technik
Öl auf dünner Pappe, teils über leichter Vorzeichnung, Feder in Schwarz. Die Malfläche umklebt von Streifen aus pergamentfarben gestrichenem Papier mit Innenrand in Goldprägung. Auf dicke Pappe kaschiert, mit alter blaugrauer Papp-Rückwand mit Tasche
Maße
22,4 x 16,2 cm (bemalte, dünne Pappe); 27,9 x 20,4 cm (Pappuntersatz)
Provenienz:
15.11.1796 Geschenk Lavaters an Franziska von Hohenheim (1748-1811) [1]
1796-1811 vermutlich im Besitz von Franziska von Hohenheim
1811-1829 vermutlich im Besitz von Karl Axel Ludwig von Böhnen (1789 - 1829), erhalten aus dem Nachlass von Franziska von Hohenheim
1829-1931 Unbekannter Besitzer
11.12.1931- 2/ 1933 Antiquariat Adolf Klein, Frankfurt, Großer Hirschgraben 11 [2]
Februar 1933 Freies Deutsches Hochstift, Frankfurter Goethe-Museum, erworben von Adolf Klein für 150 RM [3]
[1] Petra Maisak, Gerhard Kölsch: Frankfurter Goethe-Museum. Die Gemälde. Bestandskatalog. Frankfurt 2011, Nr. 170, S. 167f. Dort falsches Erwerbungsdatum (1932) angegeben.
[2] Goethe- und Schiller-Archiv Weimar, GSA 150/M 84: A. Klein bot dieses Gemälde am 11.12.1931 dem Nationalmuseum in Weimar an.
[3] Eintrag im Inventarbuch: Großer Hirschgraben. Eintrag im Adressbuch Frankfurt 1933: A. Klein, Altertümer, Großer Hirschgraben Nr. 11 ("Hirschgrabenhof").
Provenienzbewertung:
Grün: Provenienz unproblematisch
Die systematische Provenienzerforschung wurde gefördert vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste 2019-2021.