Faust versucht Gretchen aus dem Kerker zu befreien. Dazu legt er, von hinten kommend, seinen Arm um ihre Taille als wolle er sie wegziehen. Gleichzeitig blickt Faust zum Kerkerfenster hinauf, wo bereits das Licht des Morgengrauens hineinscheint. Gretchen sitzt barbusig und mit abwehrendem Gesichtsausdruck auf einer Bank und versucht, sich Faust mit beiden Armen vom Leib zu halten. Links neben der Bank liegen Gretchens gelöste Fesseln auf dem Boden. Mephisto steht mit weit aufgerissenen Augen im Kerkereingang, eine Hand am Zellenschlüssel, die Andere hoch haltend.
Bezeichnet: Unter der Darstellung: links "Delacroix invt et Lithog:", rechts "Ch: Motte Impr Editeu, à Paris,", mittig "Faust.__ Reviens à toi! un seul pas et tu es libre... Meph:_ ... Que de paroles mutiles! que de delais et d’incertitudes! mes chevaux frissonneut: l’aube blanchit l’horizon.".
Erschienen in: Faust. Tragédie de M. de Goethe, Traduite en francais par M. Albert Stapfer, Ch. Motte Paris 1828.
Werkverzeichnis: Robaut, Alfred u.a.: L’œuvre complet de Eugène Delacroix: peintures, dessins, gravures, lithographies, Paris 1885, S. 72, Nr. 251.
Illustrierte Textstelle: Faust - Der Tragödie erster Teil, Kerker