Darstellung nach den Angaben in Faust I, Verse 354 ff: Gelehrtenzimmer als hohes, gotisches Gewölbe mit Rundpfeilern, in Regalen rechts anatomische Präparate und wissenschaftliche Instrumente, links ein Durcheinander von technischen Geräten und Alchemistenwerkzeug. Mittig Faust in hohem Lehnstuhl an einem Tisch mit Folianten, den Kopf melancholisch auf den linken Arm gestützt, sinnierend. Liebevoll detailreiche Schilderung, typische Beleuchtung mit verdeckter Lichtquelle, Stich in klarer Konzentration auf Umrisse und Schraffuren. Vergleiche auch den aus dem selben Jahr stammenden Stich Küchlers nach Rentzsch, "Meine Ruh’ ist hin...", III-13268.
Bezeichnet: Links unter der Darstellung "gem. v. Kirsting." (sic); rechts "gest. v. Küchler.", darunter zentriert "FAUST’S ARBEITSZIMMER / Angekauft vom Sächs. Kunstvereine und bey der Verloosung 1829, gewonnen von / Herrn Oberst Lieutnant von Vieth in Meißsen auf N° 460. / 22 Zoll breit, 1 Elle 5 Zoll hoch."
Kerstings Zeichnung und Gemälde von 1829 (Schnell Wvz Nr. A 132 und A 133, beide Privatbesitz)
Illustrierte Textstelle: Faust - Der Tragödie erster Teil, Nacht