Illustration zu Faust I, Szene zu denken vor den Versen 2605 ff.: Angedeutetes Portal und Seitenwand einer frühgotischen Kirche. Mittig steht Gretchen auf der mittleren Stufe, in historisierender (burgundischer?) Tracht, mit kleinem Gebetsbuch und Rosenkranz und von verinnerlicht-versonnenem Ausdruck. Hinter ihr ein kleiner Junge mit großem Buch sowie, dicht gedrängt, alte und junge Frauen und Männer. Am Bildrand rechts Faust, der gerade Gretchen erblickt und ergriffen verharrt, sowie Mephisto, fast als Rückenfigur, von halb spöttisch-dämonischem Ausdruck. Detailreiche, die Figuren jeweils recht typenhaft charakterisierende Darstellung; Reproduktion in reichen, silbrig überhauchten Halbtönen.
Pendant zu: Gemälde von Scheffer, 1838, ehemals im Besitz der Großherzogin von Sachsen-Weimar (vgl. Neubert, Abb. S. 217)
Gemälde von Scheffer, 1838, ehemals im Besitz der Großherzogin von Sachsen-Weimar (vgl. Neubert, Abb. S. 217)
Vergleichsstück: Vgl. auch die Skizze zur gleichen Szene in anderer Komposition, Abb. in: Kat. Paris 1980, S. 63.
Vgl. auch die Skizze zur gleichen Szene in anderer Komposition, Abb. in: Kat. Paris 1980, S. 63.