Das hochformatige Selbstbildnis zeigt Arno Weber als Maler, der einen Pinsel und einen Farbkasten in seinen Händen hält. Arno Weber, mit vollem Namen Prof. Albin Arno Weber (1867 – 1919) wurde am 4. August 1867 in Tautenhain (Thüringen) geboren und verstarb am 4. November 1919 in Kassel.
Er besuchte die Unterrichtliche Anstalt des Königlichen Kunstgewerbemuseums in Berlin. Ab 1897 war er als Dekorationsmaler in Kassel tätig. 1903 wurde er zum Lehrer und 1913 zum Professor an der Königlichen Kunstgewerbe- und gewerblichen Zeichenschule in Cassel berufen; er leitete dort die Fachabteilung für Dekorationsmalerei. Neben seiner Lehrtätigkeit erhielt er unterschiedliche öffentliche Aufträge in Kassel, z. B. die malerische Ausstattung der Kreuzkirche in der Luisenstraße oder Auferstehungskirche auf dem Hauptfriedhof sowie die künstlerische Ausschmückung der Ratstrinkstube und des Trausaals im Rathaus. Im Zweiten Weltkrieg wurde ein Großteil seiner Werke zerstört oder daraufhin übermalt. Bis heute ist Webers künstlerisches Schaffen nur noch im Gesellschaftssaal der Kasseler Stadthalle zu sehen. Außerdem hat Arno Weber bei dem großen Festzug zur Tausendjahrfeier Kassel im Jahr 1913 gestalterisch mitgewirkt. Verheiratet war er mit Elisabeth, geb. Ziegler (1872 – unbekannt).