Wilhelm Schäfer (1910 – 1976) war während des Zweiten Weltkriegs als Werksfeuerwehrmann beim Kasseler Fahrzeug- und Rüstungsunternehmen Henschel & Sohn beschäftigt. Diese mechanisch betriebene Sirene der "Jurk-Sirenen-Fabrik Rupert Rauch" kam dort zum Einsatz, indem Schäfer per Handkurbel bei Bombenangriffen Alarm schlug. Daraufhin suchten die Mitarbeiter*innen – manchmal noch mit der Schreibmaschine unter dem Arm – Schutz in den Bunker- und Stollenanlagen der Henschelwerke. Bis die Entwarnung kam, wurde die Produktion in den bis zu acht Meter breiten Gängen, die sich beispielsweise unter dem Rothenberg am Werk Mittelfeld befanden, fortgesetzt. Nach 1945 wechselte Schäfer zur städtischen Berufsfeuerwehr, auch dorthin nahm er die Sirene mit.