Der Kali-Ausschneidebogen wurde als Werbegeschenk vom Deutschen Kalisyndikat herausgegeben und von der Berliner Druckerei W. Haselberg produziert. Dass dieses Werbemittel vor allem an die Kinder der Landwirte adressiert ist, wird durch die Schreibschrift in Sütterlin deutlich, die 1915 bis 1945 an deutschen Schulen als Normalschrift gelehrt wurde.
Der Kali-Modellierbogen ist zweifach gefaltet. Im oberen Drittel steht in der Titel "Kali-Modellierbogen", darunter ist in einem Rahmen die Ansicht eines fertig aufgestellten Modells zu sehen, außerdem die Hälfte der insgesamt 30 Teile des Modells, die einzeln ausgeschnitten werden sollen.
Der mittlere Teil des Bogens bildet - wie die beiden seitlichen Beschriftungen sagen - den "Boden zum Aufstellen bezw. Aufkleben der Figuren". Auf der 'Ackerfläche' steht außerdem die Werbebotschaft für die Kalidüngung sowie der Hinweis auf die Kostenlose Beratung der landwirtschaftlichen Auskunftsstellen des Deutschen Kalisyndikats nebst deren Anschriften und Telefonnummern. Unter der 'Bodenfläche' steht - ebenfalls in Sütterlin - eine ausführlichen Anweisung zum Aufbau des Modells mit Schnitt- und Knickanleitung.
Im untern Teil sind schließlich die restlichen 15 Schnittteile abgedruckt. Am Endesollen sich neun Personen, zwei Pferde und ein Häschen auf dem Feld tummeln - daneben sieben Garben, teils mit, teils ohne Kalidünger gewachsen sowie ein Fuhrwerk und sieben Sack Kalidünger. Und natürlich findet sich unter dem Personal auch der sog. 'Kali-Sämann' - die Werbefigur des Deutschen Kalisyndikats jener Jahre.
Dieser Ausschneidebogen wurde am 6. August 1927 als Belegexemplar Nr. 3929 archiviert, was ein entsprechender Aufkleber (rechts) und ein Datumsstempel (oben) belegen.