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Werra-Kalibergbau-Museum Produktgläser

Produktgläser

Schaugläser mit Mustern von Vor-, Zwischen- und Endprodukten

[ 23 Objects ]

Schauglas Kaliumsulfat chemisch rein

Kaliumsulfat (K2SO4) kommt in der Natur äußerst selten vor. In der Kaliindustrie wird es durch die doppelte Umsetzung von Kieserit (K2SO4) mit Sylvin (KCl) produziert. Das Schauglas enthält Kaliumsulfat in einem Reinheitsgrad, der in der chemischen Industrie zur Herstellung vielfältiger Grundsubstanzen, Gummi, Farb- und Sprengstoffen benötigt wird. In der pharmazeutischen Industrie sowie in der Lebensmitteltechnik wird Kaliumsulfat höchster Reinheit benötigt. Das Schauglas ist ein großer Messzylinder mit eingravierter Skala (1000 ml in 10 ml-Schritten, 100 ml-Schritte beschriftet) und einem kurzen Hals, der von einem eingeschliffenen Glasstopfen verschlossen ist. Letzterer hat einen scheibenförmigen, auf dem Stopfen senkrecht stehenden Griff; unten ist der Glaszylinder mit einer runden, erweiterten Standfläche versehen.

Schauglas mit Kaliumsulfat fein

Kaliumsulfat (K2SO4) kommt in der Natur äußerst selten vor. In der Kaliindustrie wird es durch die doppelte Umsetzung von Kieserit (K2SO4) mit Sylvin (KCl) produziert. Das Schauglas enthält Kaliumsulfat in einem Reinheitsgrad, der für die Verwendung als Düngemittel ausreichend ist. Es ist häufiger Bestandteil von Mischdüngern die zur Düngung chloridempfindlicher Kulturen (z.B. im Weinbau) eingesetzt werden, da es den Pflanzennährstoff Kalium als Sulfat und nicht als Chlorid - wie bei einfachen Kalidüngern - bereitstellt. Das Schauglas ist ein großer Messzylinder mit eingravierter Skala (1000 ml in 10 ml-Schritten, 100 ml-Schritte beschriftet) und einem kurzen Hals, der von einem eingeschliffenen Glasstopfen verschlossen ist. Letzterer hat einen scheibenförmigen, auf dem Stopfen senkrecht stehenden Griff; unten ist der Glaszylinder mit einer runden, erweiterten Standfläche versehen.

Schauglas mit Patentkali (Kalimagnesia)

Patentkali ist ein chloridfreier Mischdünger, der schon seit den 1920er Jahren von der deutschen Kaliindustrie vermarktet wird. Den Namen erhielt das Produkt wohl durch niederländische Landwirte, die mit diesem 'patenten' (= hervorrragenden, vortrefflichen) Dünger große Erfolge beim Kartoffelanbau erzielten. Seit den 1990er Jahren ist der Name durch die K+S AG geschützt. Patentkali oder Kalimagnesia ist eine sulfathaltige Kalispezialität, die neben Schwefel auch wasserlösliches Magnesium enthält. Außer zur Düngung von Stärke- und Veredelungskartoffeln wird Patentkali auch im Obst- und Gemüseanbau eingesetzt. Es wird überwiegend in Europa verwendet und ist im ökologischen Landbau zugelassen. Der Dünger im Schauglas ist ein Granulat, das eine staubfreie Ausbringung, eine bessere Dosierung und eine verzögerte Freisetzung der Pflanzennährstoffe ermöglicht. Das Schauglas ist ein großer Messzylinder mit eingravierter Skala (1000 ml in 10 ml-Schritten, 100 ml-Schritte beschriftet) und einem kurzen Hals, der von einem eingeschliffenen Glasstopfen verschlossen ist. Letzterer hat einen scheibenförmigen, auf dem Stopfen senkrecht stehenden Griff; unten ist der Glaszylinder mit einer runden, erweiterten Standfläche versehen.

Schauglas mit Kieserit (ca.27 % MgO)

Kieserit ist ein natürlich vorkommendes Salzmineral und ist chemisch gesehen ein wasserhaltiges Magnesiumsulfat. Zugleich dient der Name als Handelsbezeichnung für ein Produkt der Kaliindustrie mit der identischen chemischen Struktur. Dieses wird durch einen Sortierprozess aus Rohsalzgemischen oder durch Umkristallisierung gewonnen. Das mit grüner Farbe bedruckte Etikett der Kali und Salz AG, Kassel benennt das Produkt in drei Sprachen und gibt den Wertstoffgehalt in der in der Landwirtschaft verbreiteten Form an - in Prozent des Oxids des jeweiligen Nährstoffes. Ähnlich wie Bittersalz wird Kieserit in Landwirtschaft und Gartenbau zur Magnesiumdüngung eingesetzt. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss. Der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Die Formnähte sind deutlich erkennbar.

Schauglas mit Bittersalz-Granulat (Epsomit)

Bittersalz bzw. Epsomit wird im Pflanzenbau insbesondere zur Sicherstellung der Magnesumversorgung der Pflanze eingesetzt. Dieser Pflanzennährstoff ist ein zentraler Baustein des Chlorophyll und bei Mangelerscheinungen wird die Photosynthese der Pflanzen beeinträchtigt. In der Medizin dient es - ähnlich wie das chemisch verwandte Glaubersalz - als Abführmittel. Das Bittersalz im Schauglas ist zur besseren Dosierbarkeit in Landwirtschaft und Gartenbau granuliert. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss. Der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Die Formnähte sind deutlich erkennbar.

Schauglas mit Auftausalz

Das grau-weiße Auftausalz ist saisonales Nebenprodukt der Kaliindustrie. Die Zusammensetzung, Korngröße und das Größenspektrum des Salzes beeinflussen die Funktion und Wirksamkeit des Streusalzes auf Straßen, Wegen oder Flugplätzen. Deshalb werden dazu keine Reststoffe verwertet, vielmehr wird geeignetes Salz in eigenen Gruben oder Grubenbereichen abgebaut auf die gewünschte Konsistenz gemahlen und aufbereitet. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss. Der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Die Formnähte sind erkennbar.

Schauglas mit Kaliumchlorid granuliert

Kaliumchlorid ist weltweit das Massenprodukt der Kaliindustrie. Das graue Pulver dieses Glases ist Kalidüngesalz in einfacher, feiner Form. Es enthält den Wertstoff in der heute gängigen Konzentration von 60% K2O. Der Kaliindustrie gelang es im Laufe der Jahrzehnte diesen Wert immer höher zu schrauben: war in den 20er Jahren noch 30%iger Kali gebräuchlich, so erhöhte sich die Wertstoffkonzentration des Standarddüngers schon in den 1930er Jahren auf 40%, in den 60er Jahren galt das 50er Kali als Standard und seit den 1980er Jahren wurde die Konzentration nochmals um 10 Punkte erhöht. Die granulierte Form sichert eine gleichmäßigere Ausbringung und die verzögerte Abgabe der Nährstoffe an die Pflanzen und verhindert Auswaschungen. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss. Der untenliegende Hals hat eine leicht konische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Die Formnähte sind erkennbar.

Schauglas mit Kaliumsulfat, grob

Sulfatische Kalidünger sind eine Spezialität der Kaliwerke an Werrra und Fulda. Dieser Dünger wird für die Kaliversorgung chloridempfindlicher Kulturen (z.B. Kartoffeln, Tabak, Beere, Obst, Gurken / Melonen, Wein) eingesetzt. Das grobe Korn entsteht im Produktionsprozess durch Pressgranulierung und gewährleistet eine länger anhaltende Abgabe der Nährstoffe an den Boden. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss. Der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Die Formnähte sind deutlich erkennbar.

Schauglas mit Thomaskali

Für dieser Spezialdünger wurden Kalisalze und Thomasmehl mit Hilfe der Rollgranulierung zu einem Kali-Phosphor-Dünger kombiniert. Kali und Salz baute die Produktion von Thomaskali im Werk Bergmannssegen-Hugo in den 1970er Jahren massiv aus. Hier wurde Thomasmehl schon länger verarbeitet, die Granulierung bedeutete jedoch einen deutlichen Qualitätssprung. Thomasmehl oder Thomasphosphat fiel als Nebenprodukt beim sog. Thomas-Verfahren zur Eisen- und Stahlherstellung in großen Mengen an. Da heute fast nur noch phosphatarme Eisenerze verhüttet werden, ist Thomasmehl fast vom Markt verschwunden. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss. Der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Das Etikett ist mit per Schreibmaschine beschriftet und an der Halszone aufgeklebt.

Schauglas mit "Forstdünger"

Dieser Spezialdünger wurde durch eine sog. Teller- oder Rollgranulierung veredelt und besteht aus gräulich-weißen von ca. 1,5 bis 3,5 Millimetern Durchmesser. Die chemische Zusammensetzung ist nicht bekannt - offensichtlich handelt es sich um einen kalihaltigen Dünger mit zwei einem zweiten Pflanzenwertstoff im Verhältnis 12:18 (Phosphor, Magnesium oder Calcium). Durch die Granulierung können solche Kombinationsdünger aus verschiedenen Komponenten einfach hergestellt werden. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss. Der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Die Formnähte sind deutlich erkennbar. Das Etikett ist mit per Schreibmaschine oder Computerdrucker beschriftet und an der Halszone aufgeklebt.

Schauglas Kornkali (mit Aufdruck)

Das Glas enthält rötlich-graues Kornkali (Kalisalz mit einem Wertstoffgehalt von 40% K2O und 5% MgO) als sog. Rollgranulat. Durch eine gröbere, definierte Korngröße kann der Dünger zielgenauer ausgebracht werden und die Bereitstellung der Nährstoffe für die Pflanzen verlängert sich. Das Schauglas wurde speziell für das Kaliwerkes Neuhof-Ellers der Wintershall Aktiengesellschaft hergestellt. Ein am zylindrischen Körper des Glases aufgebrachtes Abziehbild zeigt das Logo des Wintershall-Konzerns: Auf einem orangegelbem, blau gerahmten Schild steht ein stilisiertes 'W', dessen mittlere Spitze zu einem 'i' zusammengefasst ist (Wi = Wintershall). Ansonsten handelt es sich um ein Standardschauglas mit halbkugelförmigem oberen Abschluss und einem untenliegenden Hals, dessen zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett vorgesehen ist und mit einen Wulst abschließt. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Die Pressnaht am Fuß ist deutlich erkennbar. Das 8-eckige Etikett ist mit Schreibmaschine geschrieben und am Hals aufgeklebt, das Papier ist vergilbt.

Schauglas mit Kalidüngesalz (40er Kali)

Das Glas enthält rötlich--graues 40er-Kali (Kalisalz mit einem Wertstoffgehalt von 40% K2O) in einer feinen, jedoch staubfreien Körnung. Es ist der einfachste Kalidünger, der in der heutigen Landwirtschaft kaum noch anwendung findet. Das Schauglas wurde speziell für das Kaliwerkes Neuhof-Ellers der Wintershall Aktiengesellschaft hergestellt. Ein am zylindrischen Körper des Glases aufgebrachtes Abziehbild zeigt das Logo des Wintershall-Konzerns: Auf einem orangegelbem, blau gerahmten Schild steht ein stilisiertes 'W', dessen mittlere Spitze zu einem 'i' zusammengefasst ist (Wi = Wintershall). Ansonsten handelt es sich um ein Standardschauglas mit halbkugelförmigem oberen Abschluss und einem untenliegenden Hals, dessen zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett vorgesehen ist und mit einen Wulst abschließt. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Die Pressnaht am Fuß ist deutlich erkennbar. Das 8-eckige Etikett ist mit Schreibmaschine geschrieben und am Hals aufgeklebt, das Papier ist vergilbt.

Schauglas mit 60er Kali als Pressgranulat

Das Glas enthält rötliches 60er-Kali (Kalisalz mit einem Wertstoffgehalt von 60% K2O = 49,8 % Kalium) als sog. Pressgranulat, das als Kalidünger in der Landwirtschaft eingesetzt wird. Durch einen zusätzlichen Produktionsschritt wird eine gröbere, definierte Korngröße erreicht, wodurch der Dünger besser ausgebracht werden kann und sich die Bereitstellung der Nährstoffe für die Pflanzen verlängert sich. Das Schauglas wurde speziell für das Kaliwerkes Neuhof-Ellers der Wintershall Aktiengesellschaft hergestellt. Ein am zylindrischen Körper des Glases aufgebrachtes Abziehbild zeigt das Logo des Wintershall-Konzerns: Auf einem orangegelbem, blau gerahmten Schild steht ein stilisiertes 'W', dessen mittlere Spitze zu einem 'i' zusammengefasst ist (Wi = Wintershall). Ansonsten handelt es sich um ein Standardschauglas mit halbkugelförmigem oberen Abschluss und einem untenliegenden Hals, dessen zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett vorgesehen ist und mit einen Wulst abschließt. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Die Pressnaht am Fuß ist deutlich erkennbar. Das 8-eckige Etikett ist mit Schreibmaschine geschrieben und am Hals aufgeklebt, das Papier ist vergilbt.

Schauglas mit 60er Kali ("Industriesalz")

Das Glas enthält rötliches 60er-Kali (Kalisalz mit einem Wertstoffgehalt von 60% K2O = 49,8 % Kalium) in staubfreier, feiner Körnung. Als "Industriesalz" dient es in der Metallindustrie als Härtesalz und Hilfsmittel beim Emaillieren sowie als Frackingmittel bei der Erdöl und Erdgas-Gewinnung. Das Schauglas wurde speziell für das Kaliwerkes Neuhof-Ellers der Wintershall Aktiengesellschaft hergestellt. Ein am zylindrischen Körper des Glases aufgebrachtes Abziehbild zeigt das Logo des Wintershall-Konzerns: Auf einem orangegelbem, blau gerahmten Schild steht ein stilisiertes 'W', dessen mittlere Spitze zu einem 'i' zusammengefasst ist (Wi = Wintershall). Ansonsten handelt es sich um ein Standardschauglas mit halbkugelförmigem oberen Abschluss und einem untenliegenden Hals, dessen zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett vorgesehen ist und mit einen Wulst abschließt. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Die Pressnaht am Fuß ist deutlich erkennbar. Das 8-eckige Etikett ist mit Schreibmaschine geschrieben und am Hals aufgeklebt, das Papier ist vergilbt.

Schauglas mit Kieserit-Granulat (Rollgranulat)

Dieser Kieserit-Dünger wurde durch eine sog. Teller- oder Rollgranulierung veredelt und besteht aus gräulich-weißen und rosafarbenen Körnern von ca. 1,5 bis 3,5 Millimetern Durchmesser. Dazu wurde feinkörniges Ausgangsmaterial angefeuchtet und einer rotierenden Trommel bzw. einem schrägstehenden, rotierenden Teller zugeführt und dort bewegt. Mit zunehmender Verweildauer bilden sich durch Rutsch- und Rollbewegungen immer größere kugelförmige Granulate. Granulierte Düngemittel sind staubfrei und haben eine definierte Korngröße. Dies vereinfacht ihre Anwendung in der mechanisierten Landwirtschaft und bringt Vorteile bei der Bereitstellung der Pflanzennährstoffe. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss. Der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Die Formnähte sind deutlich erkennbar. Das Etikett ist mit per Schreibmaschine oder Computerdrucker beschriftet und an der Halszone aufgeklebt.

Schauglas mit Pressgranulat eines Korn-Kali-Düngers

Gemäß der chemischen Analyse ist das Granulat in diesem Schauglas ein verkaufsfähiger Korn-Kali Dünger (Kali-Magnesium-Dünger). Granulierte Düngemittel sind staubfrei und haben eine definierte Korngröße. Dies vereinfacht ihre Anwendung in der mechanisierten Landwirtschaft und bringt Vorteile bei der Bereitstellung der Pflanzennährstoffe. Bei der Herstellung werden zunächst feinkörnige Produkte und Produktstäube mit Wasser gebunden und in Walzenpressen zu Schülpen gepresst (--> Inv.-Nr. 00476). Diese werden anschließend grob gemahlen und in der gewünschten Körnung abgesiebt. Was zu fein ist, geht wieder zurück in den Prozess. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss. Der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Die Formnähte sind deutlich erkennbar. Unter dem Stopfen ist eine Watteschicht eingelegt. Das Etikett ist mit einer Schreibmaschine geschrieben und per Klebefolie unten auf dem Glaskörper befestigt.

Schauglas mit Schülpen für Pressgranulat

Die auf dem Glas vermerkte chemische Analyse lässt darauf schließen, dass es sich bei den Schülpen um ein Zwischenprodukt aus der Korn-Kali-Produktion handelt. Schülpen entstehen bei der Herstellung von Pressgranulat: Dabei werden zunächst feinkörnige Produkte und Produktstäube mit Wasser gebunden und in Walzenpressen zu Schülpen gepresst. Diese werden anschließend grob gemahlen und in der gewünschten Körnung abgesiebt. Was zu fein ist, geht wieder zurück in den Prozess. Granulierte Düngemittel sind staubfrei und haben eine definierte Korngröße. Dies vereinfacht ihre Anwendung in der mechanisierten Landwirtschaft und bringt Vorteile bei der Bereitstellung der Pflanzennährstoffe. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss. Der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Zwei Formnähte sind deutliche erkennbar. Über dem Stopfen ist eine Watteschicht eingelegt. Das Etikett ist mit einer Schreibmaschine geschrieben und per Klebefolie unten auf dem Glaskörper befestigt.

Schauglas mit 60er Kali aus ESTA-Versuchsanlage

Der Hintergrund dieses Salzes ist nicht ganz klar: In den 1970er Jahren versuchte die europäische Kaliindustrie (Wintershall, Salzdetfurth, Potasse d'Alsace) unter dem Namen Allwinsal auf dem amerikanischen Kontinent Fuß zu fassen. 1977 endete das Vorhaben jedoch mit der Verstaatlichung des Unternehmens zur Potash of Canada (PCS). Warum im August 1982 im Technikum ESTA-Versuche mit dem kanadischen Salz gemacht wurden, ist unklar. Denkbar ist, dass man - auch nach dem Aus des eigenen Engagements - die ESTA-Technik an die Kanadier verkaufen wollte. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss. Der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Die Formnähte sind deutlich erkennbar. Das rechteckige Etikett ist mit Schreibmaschine beschriftet und per Klebefolie mittig auf dem Glaskörper befestigt.

Schauglas mit 'Versand-Kieserit'

Das feinkörnige, sulfatische Magnesiumsalz in diesem Schauglas trägt die Bezeichnung "Versand-Kieserit". Das Produkt ist vermutlich mit Hilfe des ESTA-Verfahrens gewonnen worden (aus Sammlungszusammenhang erschließbar). Es kann als Magnesium-Dünger oder Mg-Lieferant in Volldüngern, als Trocknungsmittel oder als Vorprodukt für pharmazeutische Produkte verwendet werden. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss. Der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Das Etikett ist von Hand mit Schablonenschrift erstellt und per Klebefolie unten am Glaskörper befestigt.

Schauglas mit Kieserit für Korn-Kali-Produktion

Das Kieserit als Vorprodukt für die Korn-Kali-Produktion in diesem Schauglas dürfte mit Hilfe des ESTA-Verfahrens gewonnen worden sein (aus Sammlungszusammenhang erschließbar). Kornkali ist ein kombinierter Kalium- und Magnesiumdünger. Während der Kalium-Anteil über das Mineral Sylvin zugeführt wird, ist das Kieserit für den Magnesiumanteil verantwortlich. Beide Bestandteile werden durch Granulierung zu einem staubfreien Düngemittel kombiniert. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss. Der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Das rechteckige Etikett ist mit Schablonenschrift beschriftet und per Klebefolie unten auf dem Glaskörper befestigt.

Schauglas mit 'ESTA-Waschkieserit'

Waschkieserit wird in der Kaliverarbeitung aus dem Rückstand des Heißlöseverfahrens gewonnen. Üblicherweise wird der Wertstoffgehalt durch Flotation weiter gesteigert um daraus einen wirkungsvollen Magnesiumdünger zu gewinnen. Dieses Glas enthält allerdings ein Produkt, das durch das trockene ESTA-Verfahren gewonnen wurde und mehr als 80% Magnesiumsulfat enthält. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss. Auffällig ist die große Wandstärke unterhalb der Kuppel. Der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Das rechteckige Etikett ist mit einer Schreibmaschine geschrieben und per Klebefolie unten auf dem Glaskörper befestigt.

Schauglas mit 'ESTA-Kieserit'

Nach dem erfolgreichen Betrieb von ESTA-Anlagen im Werra-Fulda Kalirevier (Neuhof-Ellers 1974, Wintershall 1977) wurden auch für die Werke im Hannoverschen Kalirevier Versuche zur trockenen, abwasserfreien Trennung der Rohsalzgemische unternommen. Das Schauglas zeigt das Ergebnis eines solchen Versuchs mit Rohsalz aus Salzdetfurth vom 7. Dezember 1981. Die Versuche wurde im sog. HV-Technikum in Heringen durchgeführt, allerdings erwies sich das Rohsalz dieser Lagerstätten zunächst als weniger geeignet für den großtechnischen Einsatz des ESTA-Verfahrens. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss, der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Das rechteckige Etikett ist mit einer Schreibmaschine geschrieben und per Klebefolie mittig auf dem Glaskörper befestigt.

Schauglas mit dem ersten ESTA-Steinsalz (Neuhof)

Nach erfolgreichen Tests in den frühen 1970er Jahren bekam die Fabrik in Neuhof-Ellers 1974 die weltweit erste ESTA-Anlage zur trockenen, abwasserfreien Herstellung von Kieserit. Beim Inhalt dieses Glases - datiert auf den 31.05.1978 - kann es sich also nicht um ein Produkt der ersten ESTA-Anlage zur Herstellung von Kieserit handeln. Beim ESTA-Verfahren bleibt als Abfallfraktion verunreinigtes Steinsalz zurück. Laut rückseitigem Etikett hat das im Glas enthaltene Steinsalz noch einen Restgehalt von 11,4 % Kieserit und 1,7 % K2O. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss, der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Das vordere, rechteckige Hals-Etikett ist in kunstvoller Frakturschrift mit Tusche beschriftet und gerahmt. Das hintere, 8-eckige Etikett ist mit Schreibmaschine geschrieben und am Hals aufgeklebt.

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