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Werra-Kalibergbau-Museum Nachlass Dr. Fricke

Nachlass Dr. Fricke

Objekte aus dem Nachlass von Dr. Günter Fricke, Bad Hersfeld, ehemals leitender Ingenieur bei der Kali und Salz AG und Mitentwickler der ESTA-Technologie

[ 40 Objekte ]

Glasfaser-Polyester-Schutzhelm, Schuberth BOP R

Der Schutzhelm aus weißem Glasfaser-Polyester ist mit fünf Längsrippen, einem Schild, Regenrinne und vier verschließbaren, seitlichen Lüftungsbohrungen ausgestattet. Zwei Bohrungen im Frontbereich sind für das Anbringen von Zubehör vorgesehen, die größere Bohrung im Schild dient der Aufhängung des Helmes. An sechs Schlitzen am Rand der Helmschale ist ein Inlett-Korb aus grauem Kunststoff befestigt, an dem ein hinten verstellbarer Kopfring eingehängt ist. Dieser ist außen gegen den Helmrand mit einem Moosgummistreifen gepolstert. Mittig auf der Unterseite des Schirmes ist eine runden Marke mit dem Material- und Typenkürzel PG/DR, der DIN 4840 sowie dem Herstellungsjahr und -monat eingegossen, außerdem eine '2' als Größenangabe. Über diesen Markierungen klebt ein grüner Prägestreifen mit dem Namen 'Dr. Fricke'. Auch außen klebt rechts auf der Helmschale ein schwarzes Namensschild, darunter der schwarz-weiße Aufkleber der Kali und Salz AG und auf der linken Helmseite ein Sticker 'Wir sind für Sicherheit K+S'. Der Schutzhelm gehörte dem ehemaligen leitenden Ingenieur Dr. Günter Fricke, der bei K+S in den 1970er Jahren maßgeblich an der Entwicklung der ESTA-Technologie zur trockenen Aufbereitung von Kalisalzen beteiligt war. Weiß ist im Bergbau-Unternehmen die Helmfarbe des Leitungspersonals (sowie der Besucher).

Eisenplakette Justus von Liebig

Diese Plakette aus Eisenguss mit dem Portrait und den Lebensdaten Justus von Liebigs wurde von J. Ebertz gestaltet und von Buderus Kunstguss in Hirzenhain (Hessen) gegossen. In der Rückseite ist ein Aufhänger eingearbeitet. Die Plakette stammt aus dem Nachlass eines K+S Mitarbeiters, der maßgeblich an der Entwicklung des ESTA-Verfahrens beteiligt war. Möglicherweise steht die Plakette mit einer Ehrung für diese Leistung in Verbindung.

Schauglas mit Thomaskali

Für dieser Spezialdünger wurden Kalisalze und Thomasmehl mit Hilfe der Rollgranulierung zu einem Kali-Phosphor-Dünger kombiniert. Kali und Salz baute die Produktion von Thomaskali im Werk Bergmannssegen-Hugo in den 1970er Jahren massiv aus. Hier wurde Thomasmehl schon länger verarbeitet, die Granulierung bedeutete jedoch einen deutlichen Qualitätssprung. Thomasmehl oder Thomasphosphat fiel als Nebenprodukt beim sog. Thomas-Verfahren zur Eisen- und Stahlherstellung in großen Mengen an. Da heute fast nur noch phosphatarme Eisenerze verhüttet werden, ist Thomasmehl fast vom Markt verschwunden. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss. Der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Das Etikett ist mit per Schreibmaschine beschriftet und an der Halszone aufgeklebt.

Schauglas mit "Forstdünger"

Dieser Spezialdünger wurde durch eine sog. Teller- oder Rollgranulierung veredelt und besteht aus gräulich-weißen von ca. 1,5 bis 3,5 Millimetern Durchmesser. Die chemische Zusammensetzung ist nicht bekannt - offensichtlich handelt es sich um einen kalihaltigen Dünger mit zwei einem zweiten Pflanzenwertstoff im Verhältnis 12:18 (Phosphor, Magnesium oder Calcium). Durch die Granulierung können solche Kombinationsdünger aus verschiedenen Komponenten einfach hergestellt werden. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss. Der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Die Formnähte sind deutlich erkennbar. Das Etikett ist mit per Schreibmaschine oder Computerdrucker beschriftet und an der Halszone aufgeklebt.

Schauglas Kornkali (mit Aufdruck)

Das Glas enthält rötlich-graues Kornkali (Kalisalz mit einem Wertstoffgehalt von 40% K2O und 5% MgO) als sog. Rollgranulat. Durch eine gröbere, definierte Korngröße kann der Dünger zielgenauer ausgebracht werden und die Bereitstellung der Nährstoffe für die Pflanzen verlängert sich. Das Schauglas wurde speziell für das Kaliwerkes Neuhof-Ellers der Wintershall Aktiengesellschaft hergestellt. Ein am zylindrischen Körper des Glases aufgebrachtes Abziehbild zeigt das Logo des Wintershall-Konzerns: Auf einem orangegelbem, blau gerahmten Schild steht ein stilisiertes 'W', dessen mittlere Spitze zu einem 'i' zusammengefasst ist (Wi = Wintershall). Ansonsten handelt es sich um ein Standardschauglas mit halbkugelförmigem oberen Abschluss und einem untenliegenden Hals, dessen zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett vorgesehen ist und mit einen Wulst abschließt. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Die Pressnaht am Fuß ist deutlich erkennbar. Das 8-eckige Etikett ist mit Schreibmaschine geschrieben und am Hals aufgeklebt, das Papier ist vergilbt.

Schauglas mit Kalidüngesalz (40er Kali)

Das Glas enthält rötlich--graues 40er-Kali (Kalisalz mit einem Wertstoffgehalt von 40% K2O) in einer feinen, jedoch staubfreien Körnung. Es ist der einfachste Kalidünger, der in der heutigen Landwirtschaft kaum noch anwendung findet. Das Schauglas wurde speziell für das Kaliwerkes Neuhof-Ellers der Wintershall Aktiengesellschaft hergestellt. Ein am zylindrischen Körper des Glases aufgebrachtes Abziehbild zeigt das Logo des Wintershall-Konzerns: Auf einem orangegelbem, blau gerahmten Schild steht ein stilisiertes 'W', dessen mittlere Spitze zu einem 'i' zusammengefasst ist (Wi = Wintershall). Ansonsten handelt es sich um ein Standardschauglas mit halbkugelförmigem oberen Abschluss und einem untenliegenden Hals, dessen zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett vorgesehen ist und mit einen Wulst abschließt. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Die Pressnaht am Fuß ist deutlich erkennbar. Das 8-eckige Etikett ist mit Schreibmaschine geschrieben und am Hals aufgeklebt, das Papier ist vergilbt.

Schauglas mit 60er Kali als Pressgranulat

Das Glas enthält rötliches 60er-Kali (Kalisalz mit einem Wertstoffgehalt von 60% K2O = 49,8 % Kalium) als sog. Pressgranulat, das als Kalidünger in der Landwirtschaft eingesetzt wird. Durch einen zusätzlichen Produktionsschritt wird eine gröbere, definierte Korngröße erreicht, wodurch der Dünger besser ausgebracht werden kann und sich die Bereitstellung der Nährstoffe für die Pflanzen verlängert sich. Das Schauglas wurde speziell für das Kaliwerkes Neuhof-Ellers der Wintershall Aktiengesellschaft hergestellt. Ein am zylindrischen Körper des Glases aufgebrachtes Abziehbild zeigt das Logo des Wintershall-Konzerns: Auf einem orangegelbem, blau gerahmten Schild steht ein stilisiertes 'W', dessen mittlere Spitze zu einem 'i' zusammengefasst ist (Wi = Wintershall). Ansonsten handelt es sich um ein Standardschauglas mit halbkugelförmigem oberen Abschluss und einem untenliegenden Hals, dessen zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett vorgesehen ist und mit einen Wulst abschließt. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Die Pressnaht am Fuß ist deutlich erkennbar. Das 8-eckige Etikett ist mit Schreibmaschine geschrieben und am Hals aufgeklebt, das Papier ist vergilbt.

Schauglas mit 60er Kali ("Industriesalz")

Das Glas enthält rötliches 60er-Kali (Kalisalz mit einem Wertstoffgehalt von 60% K2O = 49,8 % Kalium) in staubfreier, feiner Körnung. Als "Industriesalz" dient es in der Metallindustrie als Härtesalz und Hilfsmittel beim Emaillieren sowie als Frackingmittel bei der Erdöl und Erdgas-Gewinnung. Das Schauglas wurde speziell für das Kaliwerkes Neuhof-Ellers der Wintershall Aktiengesellschaft hergestellt. Ein am zylindrischen Körper des Glases aufgebrachtes Abziehbild zeigt das Logo des Wintershall-Konzerns: Auf einem orangegelbem, blau gerahmten Schild steht ein stilisiertes 'W', dessen mittlere Spitze zu einem 'i' zusammengefasst ist (Wi = Wintershall). Ansonsten handelt es sich um ein Standardschauglas mit halbkugelförmigem oberen Abschluss und einem untenliegenden Hals, dessen zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett vorgesehen ist und mit einen Wulst abschließt. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Die Pressnaht am Fuß ist deutlich erkennbar. Das 8-eckige Etikett ist mit Schreibmaschine geschrieben und am Hals aufgeklebt, das Papier ist vergilbt.

Schauglas mit Kieserit-Granulat (Rollgranulat)

Dieser Kieserit-Dünger wurde durch eine sog. Teller- oder Rollgranulierung veredelt und besteht aus gräulich-weißen und rosafarbenen Körnern von ca. 1,5 bis 3,5 Millimetern Durchmesser. Dazu wurde feinkörniges Ausgangsmaterial angefeuchtet und einer rotierenden Trommel bzw. einem schrägstehenden, rotierenden Teller zugeführt und dort bewegt. Mit zunehmender Verweildauer bilden sich durch Rutsch- und Rollbewegungen immer größere kugelförmige Granulate. Granulierte Düngemittel sind staubfrei und haben eine definierte Korngröße. Dies vereinfacht ihre Anwendung in der mechanisierten Landwirtschaft und bringt Vorteile bei der Bereitstellung der Pflanzennährstoffe. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss. Der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Die Formnähte sind deutlich erkennbar. Das Etikett ist mit per Schreibmaschine oder Computerdrucker beschriftet und an der Halszone aufgeklebt.

Schauglas mit Pressgranulat eines Korn-Kali-Düngers

Gemäß der chemischen Analyse ist das Granulat in diesem Schauglas ein verkaufsfähiger Korn-Kali Dünger (Kali-Magnesium-Dünger). Granulierte Düngemittel sind staubfrei und haben eine definierte Korngröße. Dies vereinfacht ihre Anwendung in der mechanisierten Landwirtschaft und bringt Vorteile bei der Bereitstellung der Pflanzennährstoffe. Bei der Herstellung werden zunächst feinkörnige Produkte und Produktstäube mit Wasser gebunden und in Walzenpressen zu Schülpen gepresst (--> Inv.-Nr. 00476). Diese werden anschließend grob gemahlen und in der gewünschten Körnung abgesiebt. Was zu fein ist, geht wieder zurück in den Prozess. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss. Der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Die Formnähte sind deutlich erkennbar. Unter dem Stopfen ist eine Watteschicht eingelegt. Das Etikett ist mit einer Schreibmaschine geschrieben und per Klebefolie unten auf dem Glaskörper befestigt.

Schauglas mit Schülpen für Pressgranulat

Die auf dem Glas vermerkte chemische Analyse lässt darauf schließen, dass es sich bei den Schülpen um ein Zwischenprodukt aus der Korn-Kali-Produktion handelt. Schülpen entstehen bei der Herstellung von Pressgranulat: Dabei werden zunächst feinkörnige Produkte und Produktstäube mit Wasser gebunden und in Walzenpressen zu Schülpen gepresst. Diese werden anschließend grob gemahlen und in der gewünschten Körnung abgesiebt. Was zu fein ist, geht wieder zurück in den Prozess. Granulierte Düngemittel sind staubfrei und haben eine definierte Korngröße. Dies vereinfacht ihre Anwendung in der mechanisierten Landwirtschaft und bringt Vorteile bei der Bereitstellung der Pflanzennährstoffe. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss. Der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Zwei Formnähte sind deutliche erkennbar. Über dem Stopfen ist eine Watteschicht eingelegt. Das Etikett ist mit einer Schreibmaschine geschrieben und per Klebefolie unten auf dem Glaskörper befestigt.

Schauglas mit 60er Kali aus ESTA-Versuchsanlage

Der Hintergrund dieses Salzes ist nicht ganz klar: In den 1970er Jahren versuchte die europäische Kaliindustrie (Wintershall, Salzdetfurth, Potasse d'Alsace) unter dem Namen Allwinsal auf dem amerikanischen Kontinent Fuß zu fassen. 1977 endete das Vorhaben jedoch mit der Verstaatlichung des Unternehmens zur Potash of Canada (PCS). Warum im August 1982 im Technikum ESTA-Versuche mit dem kanadischen Salz gemacht wurden, ist unklar. Denkbar ist, dass man - auch nach dem Aus des eigenen Engagements - die ESTA-Technik an die Kanadier verkaufen wollte. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss. Der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Die Formnähte sind deutlich erkennbar. Das rechteckige Etikett ist mit Schreibmaschine beschriftet und per Klebefolie mittig auf dem Glaskörper befestigt.

Schauglas mit 'Versand-Kieserit'

Das feinkörnige, sulfatische Magnesiumsalz in diesem Schauglas trägt die Bezeichnung "Versand-Kieserit". Das Produkt ist vermutlich mit Hilfe des ESTA-Verfahrens gewonnen worden (aus Sammlungszusammenhang erschließbar). Es kann als Magnesium-Dünger oder Mg-Lieferant in Volldüngern, als Trocknungsmittel oder als Vorprodukt für pharmazeutische Produkte verwendet werden. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss. Der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Das Etikett ist von Hand mit Schablonenschrift erstellt und per Klebefolie unten am Glaskörper befestigt.

Schauglas mit Kieserit für Korn-Kali-Produktion

Das Kieserit als Vorprodukt für die Korn-Kali-Produktion in diesem Schauglas dürfte mit Hilfe des ESTA-Verfahrens gewonnen worden sein (aus Sammlungszusammenhang erschließbar). Kornkali ist ein kombinierter Kalium- und Magnesiumdünger. Während der Kalium-Anteil über das Mineral Sylvin zugeführt wird, ist das Kieserit für den Magnesiumanteil verantwortlich. Beide Bestandteile werden durch Granulierung zu einem staubfreien Düngemittel kombiniert. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss. Der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Das rechteckige Etikett ist mit Schablonenschrift beschriftet und per Klebefolie unten auf dem Glaskörper befestigt.

Schauglas mit 'ESTA-Waschkieserit'

Waschkieserit wird in der Kaliverarbeitung aus dem Rückstand des Heißlöseverfahrens gewonnen. Üblicherweise wird der Wertstoffgehalt durch Flotation weiter gesteigert um daraus einen wirkungsvollen Magnesiumdünger zu gewinnen. Dieses Glas enthält allerdings ein Produkt, das durch das trockene ESTA-Verfahren gewonnen wurde und mehr als 80% Magnesiumsulfat enthält. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss. Auffällig ist die große Wandstärke unterhalb der Kuppel. Der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Das rechteckige Etikett ist mit einer Schreibmaschine geschrieben und per Klebefolie unten auf dem Glaskörper befestigt.

Schauglas mit 'ESTA-Kieserit'

Nach dem erfolgreichen Betrieb von ESTA-Anlagen im Werra-Fulda Kalirevier (Neuhof-Ellers 1974, Wintershall 1977) wurden auch für die Werke im Hannoverschen Kalirevier Versuche zur trockenen, abwasserfreien Trennung der Rohsalzgemische unternommen. Das Schauglas zeigt das Ergebnis eines solchen Versuchs mit Rohsalz aus Salzdetfurth vom 7. Dezember 1981. Die Versuche wurde im sog. HV-Technikum in Heringen durchgeführt, allerdings erwies sich das Rohsalz dieser Lagerstätten zunächst als weniger geeignet für den großtechnischen Einsatz des ESTA-Verfahrens. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss, der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Das rechteckige Etikett ist mit einer Schreibmaschine geschrieben und per Klebefolie mittig auf dem Glaskörper befestigt.

Schauglas mit dem ersten ESTA-Steinsalz (Neuhof)

Nach erfolgreichen Tests in den frühen 1970er Jahren bekam die Fabrik in Neuhof-Ellers 1974 die weltweit erste ESTA-Anlage zur trockenen, abwasserfreien Herstellung von Kieserit. Beim Inhalt dieses Glases - datiert auf den 31.05.1978 - kann es sich also nicht um ein Produkt der ersten ESTA-Anlage zur Herstellung von Kieserit handeln. Beim ESTA-Verfahren bleibt als Abfallfraktion verunreinigtes Steinsalz zurück. Laut rückseitigem Etikett hat das im Glas enthaltene Steinsalz noch einen Restgehalt von 11,4 % Kieserit und 1,7 % K2O. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss, der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Das vordere, rechteckige Hals-Etikett ist in kunstvoller Frakturschrift mit Tusche beschriftet und gerahmt. Das hintere, 8-eckige Etikett ist mit Schreibmaschine geschrieben und am Hals aufgeklebt.

Schauglas mit Rinneit

Die im Glas enthaltenen Rinneit-Stücke (Kantenlänge bis ca. 5 cm) sind bräunlich, weiß und grau - teilweise transparent. Rinneit ist ein Sekundärmineral in Salzlagerstätten, die sich beim Austrocknen von Meeresteilen gebildet haben. An der Luft oxidiert das Mineral und wird braun. In der Kaliidustrie ist es ein gefürchtetes Begleitmineral, da es selbst Edelstähle oxidieren lässt. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss, der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Über dem Verschlusskonus ist eine Watteschicht eingelegt. Die Pressnaht am Fuß ist deutlich erkennbar. Das 8-eckige Etikett ist mit Schreibmaschine geschrieben und am Hals aufgeklebt, das Papier ist stark vergilbt und wird von einem transparenten Klebeband am Hals gehalten.

Schauglas mit Boracit

Die im Glas enthaltenen Boracit-Stücke (Kantenlänge ca. 1 bis 5 cm) sind weiß - teils mit dunklen Grenzschichten. Boracit (auch cubischer Quarz oder Lüneburger Diamant) ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Borate. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss, der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Über dem Verschlusskonus ist eine Watteschicht eingelegt. Die Pressnaht am Fuß ist deutlich erkennbar. Das 8-eckige Etikett ist mit Schreibmaschine geschrieben und am Hals aufgeklebt, das Papier ist stark vergilbt und wird von einem transparenten Klebeband am Hals gehalten.

Schauglas mit Langbeinit (und Aufdruck)

Dieses Schauglas wurde speziell für das Kaliwerkes Neuhof-Ellers der Wintershall Aktiengesellschaft hergestellt. Ein am zylindrischen Körper des Glases aufgebrachtes Abziehbild zeigt das Logo des Wintershall-Konzerns: Auf einem orangegelbem, blau gerahmten Schild steht ein stilisiertes 'W', dessen mittlere Spitze zu einem 'i' zusammengefasst ist (Wi = Wintershall). Ansonsten handelt es sich um ein Standardschauglas mit halbkugelförmigem oberen Abschluss und einem untenliegenden Hals, dessen zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett vorgesehen ist und mit einen Wulst abschließt. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Über dem Verschlusskonus ist eine Watteschicht eingelegt. Die Pressnaht am Fuß ist deutlich erkennbar. Das Glas enthält grobkristallines Langbeinit (Kantenlängen bis 6 cm) dessen Farbenspiel von transparent über grau, braun bis rosa reicht. Langbeinit ist ein Kalium-Magnesiumsulfat (K2Mg2[SO4]3) und gehört zu den eher seltenen abbauwürdigen Kalisalzen. Das 8-eckige Etikett ist mit Schreibmaschine geschrieben und am Hals aufgeklebt, das Papier ist vergilbt.

Schauglas mit Langbeinit

Die im Glas enthaltenen Langbeinit-Stücke (Kantenlänge ca. 1 bis 7 cm) sind transparent, weiß und dunkelgrau. Langbeinit ist ein Kalium-Magnesiumsulfat (K2Mg2[SO4]3) und gehört zu den eher seltenen abbauwürdigen Kalisalzen. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss, der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Über dem Verschlusskonus ist eine Watteschicht eingelegt. Die Pressnaht am Fuß ist deutlich erkennbar. Das 8-eckige Etikett ist mit Schreibmaschine geschrieben und am Hals aufgeklebt, das Papier ist stark vergilbt und wird von einem transparenten Klebeband am Hals gehalten.

Schauglas mit Kainit

Die im Glas enthaltenen Kainit-Stücke (Kantenlänge ca. 1,5 bis 7 cm) sind rot - teilweise mit weißen oder grauen Kristallen vermengt. Kainit ist ein ein wasserhaltiges Kalium-Magnesium-Sulfat (KMg[Cl]SO4 • 3H2O), besitzt eine körnige bis massige Struktur und gehört zu den abbauwürdigen Kalisalzen. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss, der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Über dem Verschlusskonus ist eine Watteschicht eingelegt. Die Pressnaht am Fuß ist deutlich erkennbar. Das 8-eckige Etikett ist mit Schreibmaschine geschrieben und am Hals aufgeklebt, das Papier ist stark vergilbt und wird von einem transparenten Klebeband am Hals gehalten. Das vergilbte Klebeband hat sich beidseitig vom Glas gelöst und steht deutlich ab.

Schauglas mit Kieserit

Die im Glas enthaltenen Kieserit-Stücke (Kantenlänge ca. 1,5 bis 5 cm) sind weiß - teils mit dunklen Linien durchzogen - und rosarot. Kieserit ist ein wasserhaltiges Magnesiumsulfat (MgSO4 • H2O), besitzt eine körnige Struktur und gehört zu den abbauwürdigen Kalisalzen. Das Schauglas besitzt einen zylindrischen Körper mit halbkugelförmigem oberen Abschluss, der untenliegende Hals hat eine zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett und einen abschließenden Wulst. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Über dem Verschlusskonus ist eine Watteschicht eingelegt. Die Pressnaht am Fuß ist deutlich erkennbar. Das 8-eckige Etikett ist mit Schreibmaschine geschrieben und am Hals aufgeklebt, das Papier ist stark vergilbt und wird von einem transparenten Klebeband am Hals gehalten.

Schauglas mit Kieserit (und Aufdruck)

Dieses Schauglas wurde speziell für das Kaliwerkes Neuhof-Ellers der Wintershall Aktiengesellschaft hergestellt. Ein am zylindrischen Körper des Glases aufgebrachtes Abziehbild zeigt das Logo des Wintershall-Konzerns: Auf einem orangegelbem, blau gerahmten Schild steht ein stilisiertes 'W', dessen mittlere Spitze zu einem 'i' zusammengefasst ist (Wi = Wintershall). Ansonsten handelt es sich um ein Standardschauglas mit halbkugelförmigem oberen Abschluss und einem untenliegenden Hals, dessen zylindrische Zone für das Beschriftungsetikett vorgesehen ist und mit einen Wulst abschließt. Der zum Fuß geformte gläserne Deckelstopfen verschließt mit seinem eingeschliffenen Konus das Gefäß. Die Pressnaht am Fuß ist deutlich erkennbar. Das Glas enthält matt-weiße Kieseritbrocken (Kantenlänge ca. 1 bis 6 cm), teils mit geringen Resten von Nebengestein. Über dem Verschlusskonus ist eine Watteschicht eingelegt. Das 8-eckige Etikett ist mit Schreibmaschine geschrieben und am Hals aufgeklebt, das Papier ist vergilbt.

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