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Werra-Kalibergbau-Museum elektrisches Heizbad, thermostatgesteuert

elektrisches Heizbad, thermostatgesteuert

Ensemble aus Heizbad, Kontakthermometer, Relais, Kontrollthermometer und Ständer

[ 5 Objekte ]

Quecksilber-Thermometer

Das dünne Quecksilberthermometer (Durchm. 6 mm) umfasst einen Messbereich von -10 °C bis 150 °C und ist mit einer Skala mit 1°-Strichen versehen. Es ist für eine Eintauchtiefe von 9 cm vorgesehen und auf dieser Höhe ist entsprechend eine Messinghülse mit gerändelten Kragen aufgeschoben. Damit kann das Thermometer passgenau in den Deckel des Heizbades (Inv.-Nr. 00852) eingesetzt werden. Das Thermometer gehört mit dem Heizbad, einem Dreibein, einem Kontaktthermometer und einer Relaissteuerung (Inv.-Nr. 00852-00856) zu einer Apparatur, mit der eine Substanz über einen langen Zeitraum auf einer exakt gleichbleibenden Temperatur gehalten werden kann.

Kontaktthermometer, FROWI FW 21

Kontaktthermometer werden zur thermostatischen Steuerung elektrischer Wärmequellen oder zur Temperaturüberwachung verwendet. Das Kontaktthermometer der Marke FROWI, Typ FW 21 besteht aus einem unten verjüngtem Glasrohr auf dem oben eine Einstellvorrichtung aus Hartkunststoff sitzt. Der oberste Teil ist drehbar und mit einer Sicherungsschraube, sowie mit einer umlaufenden Skala versehen. Im Glaskörper des Thermometers sind auf einem Glasstreifen zwei übereinander angeordnete Skalen angebracht (jeweils 0 °C bis 150 °C). Im Inneren führt die Kapillarröhre vom quecksilbergefüllten Vorratsgefäß am unteren Ende bis in den Einstellmechanismus. Vor der oberen Skala ist die Röhre erweitert und bietet einer dünnen Gewindespindel mit Wandermutter Platz. An der Mutter ist ein Wolframfaden befestigt, der nach unten in die Kapillarröhre vor der unteren Skala ragt. Wenn die Quecksilbersäule von unten den von oben eingeschobenen Faden erreicht, wird ein Stromkreis geschlossen - die Kabelverbindung zur Quecksilbersäule ist rückseitig erkennbar. Das erste verstellbare Kontaktthermometer wurde 1926 patentiert, anwendungsreif wurden diese jedoch erst durch eine 1936 patentierte Weiterentwicklung: Eine Gewindespindel wird dabei berührungslos mittels Drehmagnet gedreht, wodurch der gewünschte Sollwert an der oberen Skala über die Positionierung einer Wandermutter eingestellt. Der Faden wird damit punktgenau im Kapillarrohr der unteren Skala justiert. Das Kontaktthermometer ist mit Schutzgas gefüllt und darf nur mit minimalen Strömen belastet werden. Daher ist grundsätzlich der Anschluss eines Kontakt-Schutzrelais (vgl. Inv.-Nr. 00854) erforderlich. Das Kontaktthermometer gehört mit dem Heizbad, einem Dreibein, einem Thermometer und einer Relaissteuerung (Inv.-Nr. 00852-00856) zu einer Apparatur, mit der eine Substanz über einen langen Zeitraum auf einer exakt gleichbleibenden Temperatur gehalten werden kann.

Relaissteuerung für Kontaktthermometer

Die auf einem Holzwinkel montierte Anlage des Thermometerherstellers Jumo besteht aus dem elektromechanischem Relais, einer Schuko-Steckdose in einem Bakelitgehäuse, einem Anschlusskabel mit Schuko-Stecker und einer Zugentlastung für die Anschlusskabel. Unter der verschraubten Anschlussabdeckung am Relais wird das Kontaktthermometer als Signalgeber angeschlossen. Über die Steckdose können dann leistungsstarke Verbraucher, wie z. B. der Tauchsieder des Heizbades angeschlossen und geschaltet werden bei zugleich minimalen Strömen im Signalgeber. Die maximale Schaltleistung des Relais liegt bei einer Wechselstromspannung von 220 V bei 15 Ampère. Die Relaissteuerung gehört mit dem Heizbad, einem Dreibein, einem Thermometer und einem Kontaktthermometer (Inv.-Nr. 00852-00856) zu einer Apparatur, mit der eine Substanz über einen langen Zeitraum auf einer exakt gleichbleibenden Temperatur gehalten werden kann.

Dreibein mit Stativstab, Muffen und Laborklemme

Das schwarz lackierte Dreibein besteht aus einem L-förmigen Eisenring mit drei Beinen aus Rundeisen. Die unteren Enden sind leicht ausgestellt und zur Höhenjustierung mit kleinen Aluminiumfüßen mit Rändelschrauben versehen. An einem der Beine ist mit Hilfe zweier Muffen und einem Zwischenstab senkrecht ein Stativstab angebracht. An diesem ist eine in der Höhe verstellbare Laborklemme befestigt. Im Eisenring befinden sich drei Schlitze, in die die Beine des Heizbades eingesteckt werden können. Drei seitliche Rändelschrauben dienen der Fixierung dieses Aufsatzes am Unterbau. Das Dreibein gehört mit dem Heizbad, einer Relaissteuerung, einem Thermometer und einem Schaltthermometer (Inv.-Nr. 00852-00856) zu einer Apparatur, mit der eine Substanz über einen langen Zeitraum auf einer exakt gleichbleibenden Temperatur gehalten werden kann.

Heizbad mit Tauchsieder

Das Heizbad besteht aus zwei zylindrischen Messingtöpfen mit oben gebördeltem Rand, die über Abstandhalter ineinander geschachtelt sind. Der innere Topf hat einen doppelwandigen, gut schließenden Deckel und einen zentralen Abfluss im Boden, der auch durch den Boden des äußeren Topfes führt. Durch den Bakelitknauf des Deckels führt eine Bohrung, in der ein hölzerner Stab steckt. Mit dessen untere Spitze kann der Abfluss verschlossen werden. Durch eine zweite Hülse im Deckel kann ein Thermometer in den inneren Topf gesteckt werden. Bis auf den Ablauf und drei Streben zu den Seitenwänden hängt der innere Topf frei im Manteltopf und wird durch dort eingefüllte Flüssigkeit umspült. An einer der Strebe ist eine Steckhülse angebracht, in die ein zweites Thermometer zur Temperaturkontrolle des Heizmediums gesteckt werden kann. An der zweiten ist mittels Klemmschraube ein Tauchsieder fixiert, dessen ringförmiger Heizstab knapp über dem Topfboden entlang der Außenwand verläuft. Aus dessen nach außen abgewinkelten Bekelitgriff tritt ein ca. 125 Zentimeter langes weißes Stromkabel, an dessen Ende ein Schutzkontakt-Stecker aus Bakelit sitzt. In der Halterung des Tauchsieders ist ein Stab gelagert, an dessen oberem Ende ein Drehknauf, am unteren ein Blechpaddel befestigt ist. Mit dieser Vorrichtung kann das Wasserbad etwas bewegt werden um lokalen Hitzestau zu vermeiden. An der Unterkante des Manteltopfes sind drei Blechstreifen als Füße befestigt. Das Heizbad gehört mit dem Dreibein, der Relaissteuerung, dem Schaltthermometer und einem zweiten Thermometer (Inv.-Nr. 00853-00856) zu einer Apparatur mit der eine Substanz über einen langen Zeitraum auf einer exakt gleichbleibenden Temperatur gehalten werden kann.

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